4.10.2020 | In einem Marxzeller Seniorenwohnheim gibt es eine massive Infektionswelle mit zur Zeit 28 Infizierten und einem Todesfall.
„Das Infektionsgeschehen beschränkt sich bisher auf einen Wohnbereich, in dem 20 Seniorinnen und Senioren leben. Hinweise, dass sich die Infektion weiter in dem Heim verbreitet, gibt es bislang nicht“, informiert der stellvertretende Leiter des Gesundheitsamtes Dr. Ulrich Wagner. Es muss mit weiteren schweren Krankheitsverläufen gerechnet werden. Vorsorglich wurden vom betreuenden Arzt Karlsruher Kliniken über die Situation informiert. Die Versorgung der Bewohner ist sichergestellt, nachdem Mitarbeiter kurzfristig aus dem Urlaub geholt und die Schichtpläne umgestellt wurden.
Die Versorgung aller Bewohner ist gewährleistet.
Schon vor dem Ausbruch hatte das Heim sein Personal fest einzelnen Wohnbereichen zugeteilt, um im Falle einer Infektion deren Ausbreitung möglichst zu begrenzen. Auch weiterhin erfolgen alle Tätigkeiten zur Pflege mit Schutzausrüstung. Engpässe an entsprechendem Material gibt es nicht. Zusätzlich zu diesen bereits bestehenden Maßnahmen hat die Heimleitung in Absprache mit dem Gesundheitsamt ein Besuchsverbot verhängt.
Schwierige Suche nach der Quelle der Infektion
Für Heimbewohner von stationären Pflegeeinrichtungen und deren Angehörige gab es in Baden-Württemberg seit 1. Juli Lockerungen sowie Erleichterungen für den Regelbetrieb, nachdem im Zusammenhang mit dem Anstieg der Corona-Zahlen im Frühjahr vom zuständigen Sozialministerium sehr strenge Beschränkungen verfügt wurden.
Wie das Virus Eingang in das Pflegeheim gefunden hat und wie es sich weiterverbreiten konnte ist noch nicht klar. „Da das Virus offensichtlich schon ein paar Tage im Haus zirkuliert ist unklar, ob wir noch sicher eine Quelle identifizieren können“, teilt Dr. Ulrich Wagner den derzeitigen Kenntnistand mit.
Gesundheitsamt und Heimaufsicht des Landratsamts stehen mit den Betreibern der Einrichtung und der Gemeinde Marxzell in engem Austausch.
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