22.5.2023 | Zu der aktuellen parlamentarischen Anfrage von FDP-Landtagsabgeordneten Christian Jung und den Antworten des baden-württembergischen Innenministerium zum Thema „Fahrraddiebstähle in Baden-Württemberg“ sagte Christian Jung:
„Mit 22.350 erfassten Diebstählen hat sich der Fahrradklau in Baden-Württemberg im Jahr 2022 nach der Polizeistatistik fast wieder auf das Vor-Corona-Niveau von 2018 etabliert. Vor fünf Jahren gab es 23.288 erfasste Diebstähle.
Interessant ist aber, dass sich der Schaden von 13,9 Millionen Euro (2018) auf nun 24,2 Millionen Euro (2022) fast verdoppelt hat.
Dies hängt damit zusammen, dass sich viele Diebe offenbar auf wertvolle Fahrräder und teure E-Bikes spezialisiert haben und gerade diese Diebstähle für die Versicherungs-Regulierung bei der Polizei gemeldet werden.
Viele Fahrradbesitzer sollten auf jeden Fall mehr in qualitativ hochwertige Schlösser und abschließbare Boxen investieren, da Fahrräder auch in Wohngebieten und Mehrfamilienhäusern nicht sicher sind.
Diebstahl-Spitzenreiter ist in Baden-Württemberg die Stadt Freiburg, gefolgt von Mannheim und Karlsruhe. Die Zahlen des Innenministeriums offenbaren zudem, dass im Südwesten bis 2030 dringend 100.000 zusätzliche Abstellanlagen an ÖPNV-Haltestellen zur Verfügung gestellt werden sollten. Dazu sind für Kommunen über Bundes- und Landeshilfen bis zu 90 Prozent Förderung möglich, um eine optimale Verzahnung mit Bus und Bahn sicherzustellen.
In der Rhein-Neckar-Region und der Region Karlsruhe stieg die Zahl der gestohlenen Fahrräder zum Teil sehr stark an. Dabei wurden 2022 folgende Zahlen ermittelt:
Mannheim: 1.757;
Heidelberg: 715;
Rhein-Neckar-Kreis: 1.245;
Neckar-Odenwald-Kreis: 82;
Landkreis Karlsruhe: 861;
Karlsruhe: 1.715;
Baden-Baden: 170;
Landkreis Rastatt: 445.“