PORTRÄT | Das Mahlen ist des Müllers … (Archiv 2014)

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Ein „normaler“ Studiengang kann auch zu besonderen Berufen führen

JULI 2014

Durch unsere World-Wide-Urlaubsbilderseite flattern uns immer wieder mal außergewöhnliche Fotos in die Redaktion. So fiel uns vor ein paar Wochen ein Bild aus Australien auf. Geschickt wurde es uns von dem gebürtigen Bruchsaler Josef Koch, der heute seinen Lebensmittelpunkt in Leimen bei Heidelberg hat, wo er mit seiner Partnerin lebt.

Das eingeschickte Foto aus „Down Under“ entstand jedoch nicht auf einer Urlaubsreise. Seine Firma, die HeidelbergCement AG, schickt den Ingenieur nämlich häufig auf Dienstreise, und dies weltweit. Das ist zwar spannend und abwechslungsreich, aber kann unter Umständen auch sehr stressig sein! „Nach dem Abitur in Bruchsal habe ich in Karlsruhe Chemieingenieurwesen studiert und bin schon zum Ende meines Studiums auf die Firma HeidelbergCement aufmerksam geworden“, erzählt der 32-Jährige, dessen Vater Peter Koch vielen Bruchsalern als Lehrer an der Handelslehranstalt bekannt sein dürfte. Während seiner Traineezeit bei den Heidelbergern ist er zum „Mühleningenieur“ ausgebildet worden. „Ich wusste vorher überhaupt nicht, dass es diese Berufsbezeichnung gibt!“, erzählt er weiter. Auch von Zement hatte er nicht viel Ahnung, seine Diplomarbeit hat er über „Emulgiertechnik in der Lebensmittelverfahrenstechnik“ am Beispiel von Milch geschrieben. Wie aber kommt man vom Thema Milch auf Zement? Immerhin geht es in beiden Fällen auch um chemische und verfahrenstechnische Prozesse, und so bot sein Studiengang die beste Voraussetzung für seine augenblickliche Tätigkeit. Man muss halt nur flexibel sein! Das ist Josef Koch.

Weit weg vom Schuss

Er ist viel unterwegs, Mittel- und Osteuropa sowie Asien sind seine Haupteinsatzgebiete. Oft sind die Zementwerke weit entfernt von größeren Städten, weil sie in unmittelbarer Nähe von Rohstoffvorkommen oder gar von großen Bau- bzw. Infrastrukturprojekten wie Staudämmen oder Brücken errichtet werden. Der 9-wöchige Australienaufenthalt war eher eine – besonders angenehme – Ausnahme, die Josef Koch natürlich nicht ausgeschlagen hat.

Er hat versichert, dass er ab sofort häufiger Bilder seiner Dienstreisen zu Verfügung stellen werde, damit die Bruchsaler, seine Familie und seine Freundin in Leimen ihn zusätzlich im WILLI WORLD WIDE sehen können.

Was ist Zement Zement (lat. caementum: Bruchstein, Baustein) ist ein anorganischer und nichtmetallischer Baustoff. Er ist feingemahlen und zählt daher zu den Schüttgütern. Aufgrund seiner Eigenschaften wird er in Zementwerken als Baustoff hergestellt und zum Anfertigen von Bauteilen und Bauwerken verwendet. Innerhalb der Baustoffe zählt Zement zu den Bindemitteln. Er erhärtet durch die chemische Reaktion mit Wasser und bleibt danach fest. Aufgrund der hohen Festigkeit und Dauerhaftigkeit von Beton ist Zement weltweit eines der wichtigsten Bindemittel.

Mit einer Weltproduktion von 2,8 Milliarden Tonnen ist Zement der meistverbrauchte Werkstoff überhaupt. Zu seiner Herstellung werden die natürlichen Rohstoffe Kalkstein und Ton verwendet. Falls nötig, werden auch Quarzsand und eisenoxidhaltige Stoffe beigemischt. Die Rohstoffe werden zu Rohmehl gemahlen und anschließend bei etwa 1.450 °C gebrannt, wodurch Klinker entsteht. Das nun kugelförmige Material wird abgekühlt und mit Hüttensand, Flugasche, Kalkstein und Gips zum Endprodukt Zement gemahlen. Je nach verwendeten Bestandteilen, unterschiedlicher Dosierung der Bestandteile und der Mahlfeinheit stellt man verschiedene Zementsorten her. Vorgänger des Trockenverfahrens waren Nass- und Halbnassverfahren, bei denen die Rohstoffe im nassen Zustand vermahlen und gemischt wurden. Wegen des hohen Energieaufwands beim anschließenden Trocknen sind diese Verfahren heute jedoch in der Regel nicht mehr konkurrenzfähig.

(Quelle: wikipedia)

Text: Andrea Bacher-Schäfer, Bilder: Josef Koch, priv.

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