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Die BLB | Bruchsal zeigte großes Interesse an den „Stadtgeschichten“

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30.3.2023 | 23 Vorstellungen, 3 Premieren, oftmals „Ausverkauft“: Das Bruchsalfestival der BLB war ein voller Erfolg

In der letzten Woche fand es endlich statt, das schon lange angekündigte und wegen Corona verschobene Festival „Stadtgeschichten“ der Badischen Landesbühne. Neun Tage lang drehte sich im Hexagon, im theater treppab, im Exil Theater und auch auf dem Wochenmarkt alles um die Bruchsaler Historie. Gefördert vom baden-württembergischen Ministerium für Forschung, Wissenschaft und Kunst gab es insgesamt 23 Vorstellungen, oftmals waren sie ausverkauft.
Es ging dabei ebenso um die Anfänge der Stadt in der Jungsteinzeit, wie um die Revolutionsjahre von 1848/49, um die Gruppe Christopher, die sich 1939 der Gleichschaltung widersetzte, um die Deportation der jüdischen Bevölkerung nach Gurs und um den Mythos, der besagt, dass Barbara Valentin ihren Freund Freddie Mercury des Öfteren nach Bruchsal in Utes Bierbrezel mitgebracht habe.

Zudem gab es mehrere Gesprächsformate zu Bruchsaler Themen sowie mit dem Dokumentarfilm „Seilersbahn“ einen Filmabend mit Rainer Kaufmann. Und das alles stieß beim Publikum auf große Begeisterung!

Carsten Ramm, der noch bis zum Sommer Intendant der Badischen Landesbühne ist, freute sich über den Erfolg des Festivals:

„Ich freue mich, dass es in meiner letzten Bruchsaler Spielzeit gelungen ist, diese Verbindung von Stadtgeschichte und Theater zu realisieren.

Mir war es wichtig, nach den Corona-Jahren öffentlich wieder zeigen zu können, was ein Theater zu leisten vermag. Stadtgeschichte ist kein einfacher Stoff. Wir hatten gehofft, dass wir damit auf Interesse stoßen. Unsere Hoffnungen wurden auf jeden Fall übertroffen! Dafür geht mein herzlicher Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Theaters, an unsere Partnerinnen und Partner überall in der Stadt und ganz besonders an die Festivalleiterin Petra Jenni.“

Beim „Stadtgespräch“, das Intendant Ramm mit Bruchsals Oberbürgermeisterin führte, entstand die Idee, zur Erinnerung an das jüdische Leben in Bruchsal einen Teil der Friedrichstraße in Edith-Löb-Straße umzubenennen. Aufgrund der starken Zustimmung nach der Veranstaltung entschied sich die BLB, in den nächsten Wochen Unterschriften für diese Straßenumbenennung zu sammeln. Die Bruchsaler Jüdin Edith Löb, von deren Schicksal die BLB in dem Stück „Mädchen mit Hutschachtel“ erzählt, lebte im Haus Friedrichstraße 55 (heute: 53), bevor sie 1940 zusammen mit den anderen Jüdinnen und Juden der Stadt ins Internierungslager Gurs deportiert wurde. Schräg gegenüber von ihrem Wohnhaus stand die Bruchsaler Synagoge, die in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 von den Nationalsozialisten zerstört wurde.

Die Petition liegt im Theater aus, kann aber auch online unterzeichnet werden. Näheres ist auf der Homepage der BLB (www.dieblb.de) zu finden. Am Mittwoch, 29. März und am Samstag, 1. April ist die BLB zudem mit einem Infostand auf dem Bruchsaler Wochenmarkt präsent.

Aufgrund der großen Nachfrage werden einige der Vorstellungen des Festivals in den nächsten Wochen und Monaten wiederholt:

Das Projekt „Widerstand?!“ der Jungen Szene Bruchsal ist am 31. März und am 1. April jeweils um 19.30 Uhr im Exil Theater zu sehen.
Der Film „Seilersbahn“ von Rainer Kaufmann wird am 10. Mai 2023 nochmals im Hexagon gezeigt. Wieder wird der Vorführung ein Gespräch mit dem Filmemacher folgen.
Die szenische Lesung „Who wants to live forever“, ein Abend über Barbara Valentin und Freddie Mercury, wird am 11. Mai 2023 im Hexagon wiederholt.
Die szenische Lesung „Badens revolutionäre Geister“ ist nochmals am 12. Mai 2023 im Hexagon zu sehen.

www.dieblb.de

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