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privat | Frederic Hambalek
Drehbuchautor Frederic Hambalek

Weiher | „Ich will nicht nach Hollywood!“ (Archiv 2018)

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Icon-Stadtmagazin WILLI Porträt | Frédéric Hambalek, Drehbuchautor aus Weiher, feiert im ZDF Premiere

Frédéric Hambalek aus Weiher hat einen Beruf, von dem viele Menschen träumen. Er ist Drehbuchautor. Und zwar ein ziemlich erfolgreicher. Sein erster Film „Der Polizist und das Mädchen“ feierte gerade im ZDF Premiere. Der 32-Jährige lebt und arbeitet zwar in Mainz, ist aber immer noch stark mit seiner Heimat verbunden. Im Interview verrät er, welche Rolle Ubstadt-Weiher in seinen Filmen spielt, wie man Drehbuchautor wird – und warum er auf keinen Fall nach Hollywood will.

 

Aus dem RegioMagazin WILLI 11/18

Du bist gebürtig aus Weiher, heute lebst du in Mainz und bist Drehbuchautor. Das klingt selbst fast wie ein Film. Wie wird man professioneller Filmemacher? Welche Ausbildung hast du absolviert?
Ich habe schon während der Schulzeit mit dem Filmemachen begonnen und wusste früh, dass ich das gerne mein Leben lang machen würde. Zusammen mit Freunden und einer kleinen Kamera haben wir dann die ersten Filme gedreht. Der Höhepunkt war eine 60-Minütige Gangsterkomödie. Ich bin dann zum Studieren nach Mainz gezogen, weil es dort den Studiengang „Filmwissenschaft“ gab. Der ist zwar eher theoretisch als praktisch, aber man hat sehr viel Gelegenheit, Filme zu schauen, sie zu analysieren und über sie nachzudenken. Das ist eine wichtige Voraussetzung, wenn man selbst Filme machen will.

Und was kam nach dem Studium?
In Mainz habe ich mit einem Studienkollegen einen Mitstreiter gefunden und wir haben zusammen immer professionellere Kurzfilme gemacht. Schließlich hatte ich das Glück, kurz nach dem Studium zur Drehbuchwerkstatt München zugelassen zu werden. Das ist ein Workshop, in dem man ein Langfilmdrehbuch schreibt. Dieses Drehbuch hat mir dann die Türen zu Produktionsfirmen in München und Berlin geöffnet und der Film wurde schließlich für das ZDF produziert. So hat der Einstieg in die Branche geklappt und ich kann inzwischen vom Schreiben leben.
Mit deinem Film „Der Polizist und das Mädchen“ hast du den ersten großen Erfolg als Drehbuchautor gefeiert. Im September lief der Krimi im ZDF. Welche Ziele verfolgst du als nächstes? Ich wollte schon früh Filme machen und das ist auch immer noch mein Ziel. Das heißt: Ich will nicht nur Schreiben, sondern auch Regie führen. Mit dem Schreiben hat der Sprung vom Kurzfilm zum Langfilm schon geklappt. Als nächstes drehe ich als Regisseur einen Langfilm und freue mich schon sehr darauf!

Der Polizist und das Mädchen
Szenenbild aus „Der Polizist und das Mädchen“ ©ZDF

Was ist die wichtigste Eigenschaft für einen Drehbuchautoren?
Man muss sich disziplinieren können, ein Gefühl für Menschen haben und sehr leidensfähig sein. (lacht)

Woher holst du dir deine Ideen? Was inspiriert dich?
Schwer zu sagen. Man setzt sich einfach hin und nimmt sich vor, eine Idee zu haben. Wenn man dann lange genug wartet, kommt meistens eine. Im Nachhinein stellt man dann manchmal fest, dass diese oder jene Begebenheit einen beeinflusst hat.

Wenn du das gerade ansprichst: Verarbeitest du reale Erlebnisse in deinen Drehbüchern? Basieren die Protagonisten in deinen Filmen auch mal auf Menschen, die du kennst?
Ja und nein. Ich würde sagen, ich verarbeite reale Emotionen, die jeder hat. Nur übertrage ich diese Emotionen auf eine erfundene Geschichte und vergrößere sie. Auch verwende ich manchmal Lebensumstände, die ich kenne. Zum Beispiel habe ich in meinem Film „Der Polizist und das Mädchen“ den Helden Mitglied in einem Handballverein sein lassen. So, wie ich selbst. Das heißt aber noch lange nicht, dass das etwas Autobiographisches hat. Aber um eine Geschichte schreiben zu können, muss man die Welt kennen, in der sie spielt.

Und wie schreibst du normalerweise? Ganz strukturiert von 9-17 Uhr am Schreibtisch? Oder mit Notizbuch und Stift am Mainzer Rheinufer?
Ich schreibe tatsächlich zu festen Zeiten, jeden Tag. Das muss man wie jeden anderen Beruf auch angehen. Allerdings kommt es wirklich manchmal vor, dass ich am Rhein entlangspaziere, um eine Idee zu kriegen.

Bei Filmemachern denkt man immer noch automatisch an Hollywood. Zieht es dich in die Traumfabrik?
Meine Idealvorstellung ist es, mit vollkommener kreativer Freiheit Filme zu machen und davon leben zu können. Das ist schwieriger, als man denkt. Und in Hollywood würde das nicht gehen, da ist man maximal unfrei. Denn dort geht es vor allem um Profit. Das bedeutet, die Geldgeber nehmen enormen Einfluss auf die kreativen Prozesse. Also nein, ich will nicht nach Hollywood.

Von Hollywood zum Hardtsee – bist du manchmal noch in Ubstadt-Weiher?
Ja, auf jDrehbuch | Frédéric Hambalekeden Fall! Meine Eltern leben dort und viele meiner Freunde sind da. Ich bin also so oft es geht in der Heimat. Leider wird das inzwischen etwas seltener, weil es sich am heimischen Schreibtisch am besten arbeitet. Und im Moment gibt es viel zu tun.

Als echter Experte: Welchen deutschen Film muss man unbedingt gesehen haben?
Da würde ich Werbung für ungewöhnliche Filme machen, die man vielleicht nicht so kennt: „Zeit der Kannibalen“ von Johannes Naber und „Der Bunker“ von Nikias Chryssos zum Beispiel.

 

Der Polizist und das Mädchen

Der Polizist und das Mädchen wurde im Auftrag des ZDF hergestellt. Es ist ein Fernsehkrimi im Stil des modernen Film noir des deutschen Regisseurs Rainer Kaufmann aus dem Jahr 2018. Er erzählt vom Umgang eines sonst vorbildlichen Polizisten mit einem von ihm verursachten Verkehrsunfall. Uraufführung war am 4. Juli 2018 auf dem Filmfest München. Der Film wurde am 24. September 2018 erstmals im ZDF ausgestrahlt.

Hier können Sie „Der Polizist und das Mädchen“ in der Mediathek des ZDF anschauen.Film anschauen!

Regisseur: Rainer Kaufmann
Drehbuchautor: Frédérik Hambalek

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