28.7.23 | Ein nächtlicher Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus in der Friedrichstraße setzte zahlreiche Bewohner in Gefahr und resultierte in einem Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungskräften. Acht Personen mussten mittels einer Drehleiter gerettet werden, eine Person wurde mit Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert.
Einsatzkräfte retten eingeschlossene Bewohner über Drehleiter
Am Donnerstagabend gegen Mitternacht bemerkten die Bewohner eine starke Rauchentwicklung im Treppenraum des Gebäudes in der Friedrichstraße. Mehrere Bewohner waren durch den giftigen Rauch in ihren Wohnungen eingeschlossen und konnten nicht mehr sicher aus dem Gebäude gelangen. Sieben Bewohner wagten die Flucht durch das verrauchte Treppenhaus ins Freie, bevor die Feuerwehr eintraf.
Flucht durch verrauchtes Treppenhaus war sehr riskant
„Am Besten bleibt man in seiner Wohnung, verschließt die Tür und begibt sich an die Fenster zur Straße hin, an welchen die Feuerwehr die Bewohner retten kann. Durch die Brandgase im Rauch kann man schon nach 1 bis 2 Atemzügen bewusstlos werden und umfallen“, erklärte Patric Paulus, Sprecher der Feuerwehren des Landkreises Karlsruhe. Insgesamt mussten acht Bewohner mit der Drehleiter der Feuerwehr aus ihren Fenstern gerettet werden.
Brennende Farben und Lacke lösten giftige Dämpfe aus
Die Feuerwehr Bruchsal mit den Abteilungen Bruchsal, Heidelsheim, Helmsheim sowie die Führungsgruppe Bruchsal und eine Drehleiter aus Bad Schönborn wurden alarmiert. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte stellte sich der Brandherd in einem Kellerabteil dar, in welchem ein Regal mit Farben und Lacken Feuer gefangen hatte. Der Brand konnte rasch unter Kontrolle gebracht und gelöscht werden.
Der Rettungsdienst, unter der Leitung des organisatorischen Leiters Daniel Grein, war mit einem Notarzteinsatzfahrzeug, drei Rettungswagen und der Schnelleinsatzgruppe (SEG) Bruchsal im Einsatz. Eine Person, die sich selbst ins Freie gerettet hatte, musste aufgrund von Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Die restlichen Bewohner wurden vor Ort versorgt.

Unterkunft für die betroffenen Bewohner in Nachbarschaft
Vonseiten der Stadtverwaltung wurde eine temporäre Unterbringung der Bewohner in einem nahegelegenen Hotel organisiert. Ein weiterer glücklicher Umstand bot sich, da sich die Rettungswache der Malteser direkt neben dem Brandobjekt befand, die als temporäre Unterkunft genutzt werden konnte. Die Wohnungen konnten nach Beendigung und Belüftung der Räumlichkeiten wieder bezogen werden. Die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei waren mit rund 90 Kräften vor Ort.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Derzeit ist unklar, wie es zu dem Feuer kommen konnte. Der Einsatz dauerte bis in die frühen Morgenstunden an, mit etwa 90 Einsatzkräften von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei vor Ort.