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Forster Kindertagesstätte im Zentrum von Vorwürfen wegen sexuellen Missbrauchs

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In der Kindertagesstätte Spatzennest in Forst wird gegen einen 27-jährigen Erzieher wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs ermittelt. Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe und die Kriminalpolizei führen die Untersuchungen durch. Der Vorfall, der die Ermittlungen auslöste, wurde am 27. November von der Kita-Leitung beobachtet, woraufhin der Erzieher freigestellt wurde. Er sitzt seit Dienstag in Untersuchungshaft. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung wurden zahlreiche Speichermedien gefunden.

Das Rätselraten um die Absage des Neujahrsempfangs in Forst ist aufgelöst. Eigentlich sollte beim Event das 25-jährige Bestehen der Kita gefeiert werden, angesichts der Ereignisse in der Kindertagesstätte sei eine gemeinschaftliche Feier nicht angebracht.

Hintergrund des Falls

Der beschuldigte Erzieher war seit Mai 2019 in der Kita tätig und galt als integriertes Teammitglied. Sein polizeiliches Führungszeugnis war einwandfrei.

Im Zentrum der aktuellen Ermittlungen steht der Vorwurf, dass der 27-Jährige zwei Kinder während des Wickelvorgangs unangemessen berührt und diese Handlungen fotografiert haben soll. Des Weiteren wird ihm zur Last gelegt, von einem anderen Kind während des Wickelns Aufnahmen im Genitalbereich gemacht zu haben.

Die Staatsanwaltschaft und Polizei machten den Fall am Freitagvormittag durch eine Pressemitteilung bekannt. (Wir berichteten). Die Eltern wurden erst nach Abschluss der vorläufigen Beweissicherung informiert. Beim heutigen Elternabend wurden die Familien über die Situation aufgeklärt.

Eine Hotline für Eltern, deren Kinder ab Mai 2019 in der Einrichtung betreut wurden, wurde eingerichtet. Die Gemeinde musste jedoch darauf hinweisen, dass bis zum Abschluss der Ermittlungen viele Fragen offenbleiben könnten. Zudem sollen auch die Elterne einer Kindertagesstätte in Stutensee mit einbezogen worden sein. Hier war der Beschuldigte beschäftigt, bevor er nach Forst kam.

Die Untersuchungshaft des Beschuldigten basiert auf personenbezogenen Gründen, wobei die genauen Umstände nicht öffentlich gemacht wurden. Die Auswertung der beschlagnahmten Datenträger und die Befragung von Zeugen werden einige Zeit in Anspruch nehmen.

Landfunker-Kommentar

Nach Bekanntwerden des Verdachts auf sexuellen Missbrauch im Forster Kindergarten sind in den sozialen Medien erwartungsgemäß Kommentare zu lesen, in denen teilweise radikale Forderungen gestellt werden.

Der Verdacht auf sexuellen Missbrauch löst verständlicherweise enorme Emotionen aus, sowohl die Ängste der Eltern als auch die öffentliche Entrüstung sind sehr ernst zu nehmen, sind verständlich und berechtigt.

Bitte lassen Sie uns nicht vergessen, dass in einem Rechtsstaat jede Person bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung als unschuldig gilt. Lassen Sie uns als Gesellschaft nicht von vorschnellen Urteilen leiten und stattdessen die Ergebnisse des juristischen Prozesses abwarten.

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