WILLI-Interview | Neue Präsidentin Sommertagskomitee

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Kristin Werner ist seit diesem Jahr die neue Präsidentin des Sommertags-
komitees. Wir haben uns mit ihr unterhalten:

Frau Werner, wie sind Sie zu der Ehre der Präsidentin des Sommertagskomitees gekommen ?  
Ich denke der Ansatz des Komitees war es, eine Verbindung zwischen Einrichtungen und Komitee zu finden. Da war natürlich eine Kindergartenleiterin aus Bruchsal, die genetisch vorbelastet ist, denn mein Papa war viele Jahre Präsident des Bruchsaler Sommertagesumzuges, die Ideal-Besetzung. An meiner neuen Aufgabe fasziniert mich, wie die Maschinerie Sommertagsumzug funktioniert. Man hat das Gefühl einer großen Familie, hat gemeinsam Spaß daran, ein Fest zu planen und jeder ist bereit alles zu geben. Angefangen von den Steckenbastlern bis hin zum Schneemannbauer Christoph Laier. Ohne diese Menschen wäre ein solches Großprojekt nicht durchführbar.

Seit wann laufen die Vorbereitungen?
Die Vorbereitungen laufen seit Ende 2022. Aber das eingespielte Team der Stadt Bruchsal, Herr Rapp, Frau Kuhlee und Herr Dauner haben sehr viele administrative Arbeiten und Planung im Vorfeld durchgeführt. Magnus Müller vom Bauhof Bruchsal ist, wie immer, eine große Hilfe. Zu den Aufgaben gehört: Die Zugstrecke festlegen, Absprache mit dem Bauhof treffen, Einladungen an Kindergärten und Schulen verschicken, Arbeitssitzungen terminieren und leiten, und einen guten Draht zum lieben Gott pflegen damit das Wetter dann am Sonntag des Sommertagesumzuges auch passt. In diesem Jahr gibt es eine neue Zugstrecke, die das Komitee festgelegt hat. Es gibt wie überall auch bei uns Vorschriften die eingehalten werden müssen. In diesem Jahr haben wir ein neues Sicherheitskonzept erarbeitet, in dem Ablauf, Fluchtwege, Zuständigkeiten etc. fixiert werden. Vertreter der Feuerwehr, der Malteser und des Bevölkerungsschutzes haben uns dabei bestens beraten und unterstützt.

Wie sind die verschiedenen Aufgaben verteilt?
Bei der Aufgabenverteilung spürt man mit wieviel Herzblut, Heimatliebe und Traditionsbewusstsein die einzelnen Gruppen ans Werk gehen. Ehrlich gesagt, habe ich das Grundkonzept noch nicht ganz durchschaut, weil es immer jemanden gibt der das schon immer macht oder jemanden kennt, der das machen könnte. Ilona Pfendtner z.B. bastelt schon seit Jahrzehnten Stecken in Ihrer Hofeinfahrt. Die typischen Sommertagsstecken werden dann am Sonntag des Umzuges vor dem Finanzamt verkauft.

Wer kann teilnehmen ?
Es können prinzipiell alle Einrichtungen in Bruchsal jedes Jahr teilnehmen, es hat sich aber bewährt, dass die Kindergärten und Schulen in einem 2- jährigen Rhythmus mitmachen. So sind es immer genügend Gruppen und wir kommen auf eine Teilnehmerzahl von ca. 1000 Kindern.

Wie finanziert sich der Umzug ?
Der Sommertagsumzug finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge, durch den Verkauf der Stecken und durch einen Zuschuß der Stadt Bruchsal – das ist leider ganz schön knapp kalkuliert.

Was halten Sie persönlich von der Idee des Sommertagsumzuges ?
Ich finde der Bruchsaler Sommertagsumzug ist eine großartige Sache. Die Pflege von Tradition und Brauchtum finde ich gerade in einer so schnelllebigen Zeit wichtig. Der Sommertag gibt uns Bruslern gemeinsame Wurzeln und das verbindet. Wo sonst stehen drei Generationen am Wegrand und jede hat ihre eigene, kleine Sommertagsgeschichte zu erzählen. Das finde ich außergewöhnlich und es gilt dieses Brauchtum zu wahren.

Was sollte sich in der Zukunft ändern?
Mit Sicherheit wird sich in den nächsten Jahren strukturell einiges verändern. Alleine schon der Ruhestand von Rainer Rapp vom Amt für Bildung und Sport wird eine große Lücke in das Planungsteam reißen. Er ist der Mensch der genau weiß, wo welche Täfelchen stehen und von welchem Bäcker die Sommertagsbrezeln am besten schmecken. Er ist das Herz des Sommertagsumzuges ! Aber ich bin guter Dinge, dass Herr Rapp uns aus dem Ruhestand heraus genauso unterstützen wird, wie auch die Präsidentin a.D. Karola Vettermann.

Wenn es weiterhin viele Brusler gibt, die den Sommertagsumzug als Ihre Brusler Geschichte wahrnehmen, laufen die Kinder auch noch in 50 Jahren durch Bruchsals Straßen und singen „Strih Strah, Stroh, der Sommertag isch do“.

Aus RegioMagazin WILLI 05/2023

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