18.1.24 | Das ist der Grund für geräuschvolle Schritte in der kalten Jahreszeit
In einigen Regionen hat es ordentlich geschneit, auch dort, wo „Schnee“ eher ein Fremdwort ist. Wer jetzt durch die perfekte Winterlandschaft oder realistischerweise zu Fuß zur Arbeit geht, stellt eines fest: Die Schneedecke knirscht bei jedem Schritt unter den Füßen. Doch woher kommt dieses typische Schneegeräusch?
Schnee besteht zu 90 Prozent aus Luft und ist aufgrund seiner geringen Dichte eigentlich ein perfekter Schalldämpfer. Dennoch entstehen beim Betreten der Schneedecke knirschende Trittgeräusche.
„Wenn Schnee gefallen ist, verändern seine Eiskristalle nach einiger Zeit ihre Struktur. Je länger der Schnee am Boden liegt, desto mehr verbinden sich die stern-, säulen- oder nadelförmigen Kristalle zu einem festen Netzwerk.
Tritt man nun auf den Schnee, brechen die Kristallverbindungen. Ein einzelner Bruch wäre für unsere Ohren zu leise. Da aber bei jedem Schritt Millionen dieser Verbindungen gleichzeitig brechen, entsteht das typische Knirschen beim Gehen im Schnee“, erklärt Wetterexperte Niklas Weise von WetterOnline.
Je kälter, desto lauter knirscht der Schnee
Neben dem Alter beeinflusst auch die Temperatur des Schnees die Lautstärke des Knirschens. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt sind die Eiskristalle flexibel und können sich trotz des Drucks unserer Füße verformen. Ab etwa minus 7 Grad werden die Kristalle jedoch spröde und können abrupt brechen.
Je kälter es ist, desto lauter knirscht es beim Betreten der Schneedecke. Taut der Schnee, lassen sich die Kristalle durch das Schmelzwasser wieder leicht gegeneinander verschieben. Das Knirschen wird leiser, bis der Schnee ganz geschmolzen ist.