13.09.2022 | Begrünung und Beschattung für die „Neue Mitte“
In seiner Sitzung am 12. September 2022 befasste sich der Gemeinderat mit der provisorischen Platzfläche in der neuen Ortsmitte.
Nach derzeitigem Planungsstand werden erst in 3 ½ Jahren die Baumaßnahmen zur endgültigen Gestaltung des neuen Platzes beginnen können. Das stelle die Gemeinde vor ein Dilemma, erläuterte Christian Schweikert von der Stabstelle Besondere Bauangelegenheiten im Ratsgremium:
„Tief wurzelnde große Bäume können erst im Zuge der endgültigen Gestaltung des Platzes eingepflanzt werden. Trotzdem ist schon jetzt eine deutliche Begrünung und Verschattung der provisorischen Platzfläche erforderlich.“
Bei der Suche nach einer Lösung stieß die Gemeindeverwaltung auf das Projekt „Klimawald“, das vom Gartenbauamt der Stadt Heilbronn seit 2019 erfolgreich auf einer innerstädtischen asphaltierten Platzfläche installiert ist. „Dabei wurde mitten in der Stadt ein kleiner Wald mit rund 4 Meter hohen Bäumen und Sträuchern gestaltet. Hierzu wurden auf dem Asphalt 60 cm lehmhaltiges Substrat und eine Tröpfchenbewässerung angebracht“, erläuterte Christian Schweikert. Zur Sicherung der Standfestigkeit wurden Baustahlmatten und Spanngurte im Unterbau verwendet. „Durch den Klimawald führt ein Weg und Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein“, so Christian Schweikert. Nach Ende des Projektes könnten die verwendeten Bäume an anderer Stelle dauerhaft eingepflanzt werden, was besonders nachhaltig sei.
„Mit der Gestaltung eines Klimawaldes auf einem Teil der provisorischen Platzfläche in der neuen Ortsmitte ist eine schnelle Begrünung und Beschattung möglich“,
unterstrich Bürgermeister Christian Eheim die Idee der Verwaltung. Durch den Klimawald solle nicht nur ein Weg mit Sitzgelegenheiten führen. Auch eine kleine Lichtung in der Mitte solle zum Verweilen einladen oder für kleinere Veranstaltungen genutzt werden. Angesichts extrem heißer Sommermonate wie in diesem Jahr stehe der Klimawald auch für die Klimafolgenanpassung. Zur Finanzierung erläuterte Christian Schweikert, dass Kosten von 50.000 Euro entstehen würden:
„Ein Zuschuss von 25.000 Euro durch die Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe ist von der Gemeinde eingeplant, so dass unter dem Strich noch 25.000 Euro an Kosten durch die Gemeinde zu tragen wären.“
Kritik an den Kosten für das Vorhaben äußerte Jörg Hartmann (CDU). Man müsse gegebenenfalls akzeptieren, dass die Platzfläche in der Ortsmitte für die nächsten Jahre nicht stark begrünt werden könne. Alternative Lösungen wie die Verwendung von Pflanzkübeln regten Marcus Melder und Bernhard Kirchgässner (beide CDU) an. Unterstützung seiner Fraktion für das Vorhaben signalisierte Armin Gabler (Grüne), der auf den Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger nach einer Begrünung der Ortsmitte verwies. Auch Katja Buchleither befürwortete für die SPD-Fraktion das Vorhaben und regte eine Vertiefung der noch groben Planungen an. Jonas Notheis (CDU) schlug vor, für eine mögliche Ausweitung des Klimawaldes weitere Sponsoren aus der Wirtschaft zu gewinnen. Diesen Vorschlag will die Gemeindeverwaltung aufnehmen. Auch Bürgermeister Christian Eheim warb für die Umsetzung:
„Oftmals hören wir aus der Bürgerschaft den Wunsch nach einer Begrünung der Platzfläche in der Ortsmitte. Gerechnet auf eine Projektlaufzeit von 3 ½ Jahren ergeben sich für die Gemeinde sehr überschaubare Investitionskosten von etwas mehr als 7.000 Euro im Jahr.“
Am Ende der Diskussion stimmte der Gemeinderat mehrheitlich für die Umsetzung des Projekts. Bereits in diesem Herbst soll nun der Klimawald angelegt werden.
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