Der 29. Februar: Ein Tag außerhalb der Zeit

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29.2.24 | Alle vier Jahre schenkt uns der Kalender einen zusätzlichen Tag, den 29. Februar. Ein kurioses Datum, das unseren Kalender im Gleichgewicht hält und das Jahr ein wenig spannender macht. Doch was steckt hinter diesem zusätzlichen Tag, der nur in Schaltjahren auftaucht?

Die Wissenschaft hinter dem Schalttag

Warum grüßen wir nur alle vier Jahre den 29. Februar? Die Antwort liegt in der präzisen Umlaufzeit der Erde um die Sonne: Sie benötigt exakt 365 Tage, fünf Stunden, 48 Minuten und 45 Sekunden für eine vollständige Umrundung. Diese zusätzlichen Stunden sammeln sich an, und ohne einen Ausgleich würden sich unsere Kalender und Jahreszeiten allmählich verschieben – mit dem bizarren Ergebnis, dass Weihnachten irgendwann im Hochsommer gefeiert werden könnte! Diese Diskrepanz erkannten bereits die Ägypter und später die Römer unter Julius Caesar, die alle vier Jahre einen Schalttag einführten, um das Kalenderjahr wieder in Einklang mit dem Sonnenjahr zu bringen.

1582 vollzog Papst Gregor XIII. eine entscheidende Anpassung. Er korrigierte die Kalenderdrift, die die Frühjahrs-Tag-und-Nacht-Gleiche um zehn Tage nach vorn verschoben hatte, indem er zehn Tage aus dem Kalender strich: Direkt nach dem 4. Oktober folgte der 15. Oktober. Dies machte 1582 zum kürzesten Jahr der Kalendergeschichte. Seitdem gilt

Ein Jahr ist ein Schaltjahr, wenn es durch vier teilbar ist, außer es ist durch 100 teilbar – es sei denn, es ist auch durch 400 teilbar.

Für diejenigen, die am 29. Februar geboren sind, ist das „offizielle“ Älterwerden einzigartig. Obwohl sie ihren Geburtstag nur alle vier Jahre auf dem tatsächlichen Datum feiern können, werden sie rechtlich gesehen am 1. März älter, wie sich aus Paragraf 188 des Bürgerlichen Gesetzbuchs ableiten lässt. Diese Regelung sorgt dafür, dass Schaltjahreskinder in Nicht-Schaltjahren einen festgelegten Tag haben, an dem sie rechtlich ein Jahr älter werden.

Kuriose Geschichte und ein astronomisches Ereignisse an einem Schalttag

Interessanterweise haben Schalttage auch ihre eigenen besonderen Momente in der Geschichte der Astronomie. Zum Beispiel ereignete sich am 29. Februar 1504 eine totale Mondfinsternis, die von Christoph Kolumbus genutzt wurde, um die einheimische Bevölkerung in Jamaika zu beeindrucken und zu überzeugen, ihm Vorräte zu liefern.

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