28.08.2024 | Der Krankenstand in der Region Karlsruhe-Rastatt bleibt auch 2024 auf einem hohen Niveau. Trotz einer leichten Verkürzung der durchschnittlichen Krankheitsdauer ist die Zahl der Krankmeldungen erneut gestiegen. Vor allem Atemwegserkrankungen machen den Großteil der Arbeitsunfähigkeitsfälle aus.
Krankenstand in der Region übersteigt das Vorkrisenniveau
Mit einer Krankenstandsquote von 6,4 Prozent liegt die Region Karlsruhe-Rastatt zwar leicht unter dem Bundesdurchschnitt, erreicht jedoch im Vergleich zu den Vorjahren weiterhin ein hohes Niveau. Besonders betroffen ist der Landkreis Karlsruhe, wo der Krankenstand im ersten Halbjahr 2024 bei 6,7 Prozent lag. Die Stadt Karlsruhe verzeichnete einen Wert von 6 Prozent. Diese Zahlen spiegeln die anhaltende Präsenz von Atemwegserkrankungen wider, die seit der Pandemie deutlich zugenommen haben.
Hoher Krankenstand in der Region Karlsruhe trotz sinkender Krankheitsdauer
Der aktuelle Gesundheitsbericht der AOK Mittlerer Oberrhein zeigt, dass die Zahl der Krankmeldungen in der ersten Jahreshälfte um 5,4 Prozent gestiegen ist. Im Durchschnitt fehlten AOK-Versicherte 11,7 Tage am Arbeitsplatz, was einer leichten Verlängerung im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Gleichzeitig sank die durchschnittliche Dauer einer Krankmeldung auf 10,4 Kalendertage. Dieser Trend zu häufigeren, aber kürzeren Krankmeldungen wird auf eine erhöhte Sensibilisierung für Erkältungskrankheiten sowie auf den Arbeitskräftemangel zurückgeführt, der die Angst vor Arbeitsplatzverlust verringert.
Atemwegserkrankungen führen die Statistik weiterhin an
Mit einem Anteil von 28,5 Prozent dominieren Atemwegserkrankungen weiterhin die Ursachen für Krankmeldungen in der Region. Auf den weiteren Plätzen folgen Muskel- und Skeletterkrankungen (14,1 Prozent) sowie Verdauungsstörungen (6,2 Prozent) und Verletzungen (5,3 Prozent). Die steigende Zahl von Atemwegserkrankungen ist ein signifikanter Faktor für den anhaltend hohen Krankenstand, der seit der Pandemie über dem langjährigen Durchschnitt liegt.