11.03.2022 | Nach dem tragischen Brand am 1. März im Dachgeschoss eines Einfamilienhauses in Unteröwisheim mit vier Toten liegt inzwischen das vorläufige kriminaltechnische Untersuchungsergebnis des Landeskriminalamts Baden-Württemberg vor.
Demnach ist das Feuer im südlich gelegenen Teil des Dachgeschosses ausgebrochen, wo auch die Hauptbrandzehrung zu verzeichnen war. Hinweise auf eine vorsätzliche Brandlegung durch Dritte ergaben sich keine. Im Übrigen lässt sich die genaue Brandursache derzeitig noch nicht eindeutig bestimmen. Ein technischer Defekt kommt ebenso als Brandursache in Betracht wie dass die zur Zeit des Brandausbruchs im Dachgeschoss befindlichen Kinder das Feuer verursacht haben könnten.
Wir berichteten im ersten Update:
Nach dem tragischen Brand am Dienstagnachmittag im Dachgeschoss eines Einfamilienhauses in Unteröwisheim liegt das vorläufige Obduktionsergebnis der dabei ums Leben gekommenen Mutter und ihren drei Kindern vor. Demnach sind sie alle offenbar durch das Einatmen von Rauchgas ums Leben gekommen.
Die von Zeugen vernommenen Knallgeräusche dürften von Bauschaum-Sprühdosen entstanden sein, die dort standen und wohl aufgrund der Hitze explodierten.
Bezüglich der Erforschung der genauen Brandursache ist die Kriminaltechnik der Kriminalpolizei Karlsruhe im Einvernehmen mit Sachverständigen des Landeskriminalamtes weiterhin mit der Begutachtung und Auswertung aller Spuren beschäftigt. Ein vorläufiges Ergebnis ist dahingehend frühestens in der kommenden Woche zu erwarten.
Wir berichteten ursprünglich:
Beim Brand eines Einfamilienhauses in Kraichtal-Unteröwisheim sind am Dienstagmittag eine 41-jährige Frau und ihre drei Kinder, zwei im Alter von sechs und eines im Alter von acht Jahren, ums Leben gekommen. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern noch an.
Nach den bisherigen Erkenntnissen nahmen Zeugen gegen 13:10 Uhr einen lauten Knall wahr. Bereits kurz darauf stand das Dachgeschoss des Hinterhauses in der Eisenbahnstraße in Flammen. Ein Ersthelfer versuchte daraufhin das Feuer zu bekämpfen und erlitt hierbei schwere Brandverletzungen. Er wurde von einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht.
Die alarmierte Feuerwehr war mit starken Einsatzkräften vor Ort und brachte das Feuer schließlich unter Kontrolle. Noch während der Löscharbeiten fanden Feuerwehrleute im Dachgeschoss des Hauses eine Frau und zwei ihrer Kinder tot auf. Ein weiteres Kind galt zunächst als vermisst. Bei der Suche im Brandobjekt nach Abschluss der Löschmaßnahmen konnte auch das dritte Kind nur noch tot geborgen werden.
Derzeit kann bezüglich einer Brandursache noch keine Aussage getroffen werden. Von einem technischen Defekt bis hin zu einer vorsätzlichen Brandlegung ist aktuell nichts auszuschließen. Brandermittler des Kriminalkommissariats Bruchsal haben inzwischen mit Unterstützung von Kriminaltechnikern die Ermittlungen hierzu aufgenommen. Der entstandene Sachschaden an dem älteren Haus beläuft sich auf mehrere 10.000 Euro.
Neben den rund 100 Einsatzkräften der Feuerwehr mit neun Abteilungen aus Kraichtal, Bad Schönborn und Oberderdingen waren rund 25 Rettungskräfte im Einsatz. Darunter drei Rettungswagenbesatzungen, zwei Notarztfahrzeuge, die DRK-Ortsbereitschaft und drei Rettungshubschrauber. Seitens der Polizei waren unter anderem mit Suchkräften insgesamt 30 Beamtinnen und Beamte vor Ort. Zur Fertigung von Luftaufnahmen des Brandobjekts war eine Drohne der Polizei sowie ein Polizeihubschrauber im Einsatz.
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