19.10.20 | Die Eremitage verliert ihren Nachbarn und die Bürger von Waghäusel eine Ansicht, welche nicht kontrastreicher sein könnte. Barockes Schlösschen neben grauen Zuckersilos, eine besondere Nachbarschaft, welche ein wichtiger Teil der Stadtgeschichte Waghäusels darstellt.
Viel los ist derzeit rund um die Eremitage und den Zuckersilos. Gemeint sind nicht nur die Abrissarbeiten an den Silos sondern auch die vielen Menschen, welche entweder einen letzten Blick auf die grauen Kolosse genießen möchten, oder den spektakulären Abrissarbeiten zuschauen wollen. So lassen eine sieben Tonnen schwere Abrissbirne und ein Raupenbagger innerhalb von zwei Wochen die beiden Silos verschwinden.
Die Silos wurden zwischen 1968 und 1971 für die Firma Südzucker erbaut. 1995 stellte die Firma die Produktion ein, nutzte aber die Silos noch zehn weitere Jahre. Damit ging die Geschichte einer über 150 Jahren ansässigen Firma in Waghäusel zu Ende. Es gibt zwar noch eine Halle, welche nun an die ZG Raiffeisen vermietet wurde, ein ehemals technisches Büro in dem nun die Musikschule untergebracht ist sowie die Villa der Direktoren.
Doch mit dem Abriss der Silos verschwindet nun das markanteste Symbol dieser traditionsreichen Geschichte. Über die zukünftige Nutzung des Areals muss der Gemeinderat noch entscheiden. Ideen für eine Wohn- und Gewerbefläche gibt es aber schon seit längerem.
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