14.09.2020 | Wegen der hohen Temperaturen im Sommer und dem Ausbleiben von ergiebigen Niederschlägen sinken auch im Landkreis Karlsruhe die Wasserstände in Bächen, Flüssen und Seen. An Alb, Pfinz, Kraichbach und Saalbach liegen alle Fließgewässer-Pegel um den langjährig niedrigsten Wasserstand.
Unter den geringen Wassermengen und den hohen Wassertemperaturen leiden die Lebewesen in den Gewässern, insbesondere Fische und Kleintiere, für die eine ausreichende Wassermenge lebensnotwendig ist. Auch wenn es vereinzelt lokale Schauer gab, verbessern diese die Situation nicht. Erst Landregen, die größere Niederschlagsmengen bringen, können zu einer Erholung der Gewässer führen, sind jedoch weiterhin nicht in Sicht.
Auch wenn der Wasserbedarf in den Hausgärten im Spätsommer und Herbst abnimmt, bezeichnet das Amt für Umwelt und Arbeitsschutz des Landratsamtes Karlsruhe die gewässerökologische Situation in den Gewässern weiterhin als kritisch und weist darauf hin, dass die Entnahme auch von geringen Mengen die Auswirkungen auf Tier- und Pflanzenwelt weiter verschärfen können.
Das Amt für Umwelt und Arbeitsschutz appelliert daher eindringlich an die Bevölkerung, auf eine Entnahme von Wasser aus Fließgewässern und Seen generell zu verzichten. Das Wasserschöpfen von Hand in geringen Mengen mit Gießkannen und ähnlichem Gerät sei zwar ohne Erlaubnis möglich, sollte jedoch bei besonders niedrigen Wasserständen in den Gewässern der Natur zuliebe eingestellt werden, so die Aussage des Amtes. Das Aufstauen von Wasser und das Abpumpen mit einer Motorpumpe sind grundsätzlich verboten und werden nur in begründeten Einzelfällen mit einer wasserrechtlichen Erlaubnis der Wasserbehörde gestattet.
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