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LANDKREIS | Streift ein Wolf durch den Landkreis? (Archiv 2022)

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6.5.22 | In den vergangenen Tagen verdichten sich Anzeichen, dass ein Wolf durch den Landkreis Karlsruhe gestreift ist, entsprechende Hinweise wurden aus den Städten und Gemeinden Bruchsal, Stutensee, Philippsburg und Linkenheim-Hochstetten gemeldet.

Die Angaben und mögliche Nachweise – teilweise wurden Foto- und Filmaufnahmen gemacht – wurden zur weiteren Auswertung an das Wildtierinstitut der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) nach Freiburg weitergeleitet. Eine zweifelsfreie Bestätigung ließen die Meldungen aber nicht zu.

„Es ist durchaus möglich, dass ein Wolf durch die Rheinebene streift und sich in den entsprechenden Bereichen des Landkreises aufgehalten hat bzw. noch aufhält“,

sagt der Wildtierbeauftragte im Landratsamt Daniel Reinhard. „Bei gesichteten Einzeltieren handelt es sich oft um einen Jungwolf der sein Elternrudel verlassen hat und auf der Suche nach einem neuen Revier oder einer Partnerin ist und dabei nicht selten mehrere hundert Kilometer zurücklegt“. Eine konkrete Gefahr für die Bevölkerung bestehe nicht, es wird jedoch empfohlen – wie generell bei allen Wildtieren – Abstand zu halten, keine Streichel- oder Fütterungsversuche zu unternehmen, befestigte Waldwege nicht zu verlassen und Hunde an der Leine zu führen.

Im jüngsten Untersuchungszeitraum wurden in Deutschland 157 Wolfsrudel erfasst, hinzukommen bundesweit 27 Wolfpaare und 19 sesshafte Einzeltiere. Der Großteil der Wölfe lebt nach wie vor in Brandenburg, Niedersachsen und Sachen. In Baden-Württemberg wurden erstmals im Jahr 2015 wieder Wölfe bestätigt. Neun zugewanderte Wölfe konnten seitdem in Baden-Württemberg genetisch individuell nachgewiesen werden. Als Wildtierart sind Wölfe nach dem Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt.

Die für das Wolfsmonitoring zuständige Forstliche Versuchsanstalt Freiburg bittet, Beobachtungen direkt an info@wildtiermonitoring.de oder 0173/6041117 (auch außerhalb der Bürozeiten erreichbar) zu melden. Meldungen werden auch unter kreisjagdamt@landratsamt-karlsruhe.de entgegengenommen. Für eine sichere Bestätigung ist eine scharfe Foto- oder Videoaufnahme oder ein DNA-Nachweis wie z.B. Speichel an einem Riss oder abgesetzter Kot hilfreich.

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