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Johann Soder geht mit 69 Jahren in den Ruhestand

Ein Gigant der Region tritt ab: Johann Soder

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Bruchsal, Graben-Neudorf, 31.12.2024 | Kennen Sie Johann Soder? Wer ist das, werden Sie vielleicht denken? Während die politische Lokalprominenz von den amtseigenen Pressetextern Woche für Woche gefeiert wird, kennt man diesen Namen in der breiten Öffentlichkeit kaum.

Johann Soder ist einer, der jahrzehntelang die Geschicke beim größten Arbeitgeber (und nebenbei Bauherren) der Region gelenkt hat. Einer, der mehr bewirkt hat, als so manche Politpromi-Person im Rampenlicht der Titelseiten. Ein Mensch, der eher im Hintergrund gearbeitet hat, verabschiedet sich mit dem letzten Tag des Jahres 2024 offiziell von seinem Lebenswerk bei SEW-EURODRIVE.

Der quirrlige COO oder Chief Operating Officer des Unternehmens hat unzählige Innovationen angestoßen, hat tausende Arbeitsplätze geschaffen und gesichert und unsere Region von Bruchsal und Graben-Neudorf aus zu einem weltweit bedeutenden Industriestandort gemacht. Ein Macher also.

Vom Lehrling zum Lenker

1970 begann Johann Soder seine Reise. Als Starkstromelektriker bei der Firma Obermoser legte er den Grundstein für eine beispiellose Karriere. Als SEW-EURODRIVE in den 70ern das Unternehmen übernahm, begann Soder, sich hochzuarbeiten. Kein MBA, keine Business-Rhetorik – nur Fleiß, kluger Kopf und das unerschütterliche Ziel, Dinge besser zu machen. Schritt für Schritt, Aufgabe für Aufgabe und mit unermüdlicher Arbeit. Soder war für seinen 15-Stunden-Arbeitstag bekannt und oft auch gefürchtet, wenn er von seinen Mitarbeitern ein ähnliches Pensum erwartete. Spätestens 1986, als er die Leitung der Instandhaltung übernahm, begann Soder nicht nur Maschinen zu reparieren, sondern auch die Weichen für die Zukunft einer ganzen Region zu stellen.

Architekt des Wohlstands

Wer heute in Bruchsal an der Grabener Straße entlang fährt, wird Zeuge einer unglaublichen Entwicklung, die das Unternehmen SEW-EURODRIVE in den letzten 25-30 Jahren genommen hat. Bruchsal und Graben wurden zu globalen Zentren der Antriebstechnik:

  • Produktionswerke
  • Verwaltungsgebäude
  • DriveAcademy
  • Forschungs- und Entwicklungszentrum
  • IT-Schaltzentrale,
  • Großgetriebewerk

Nicht zu vergessen: Die neue Feuerwehrzentrale in der Bruchsaler Bahnstadt. Und fahren Sie mal nach Graben, dort setzt sich das mit Faktor 2 fort! Hochmoderne Produktionsstätten, sein Lieblingsprojekt Industrie 4.0. Und demnächst ein Ausbildungscampus für Kinder, Schulen und externe wie interne Auszubildende mit ebenfalls revolutionärem Konzept. Insgesamt eine unglaubliche Tätigkeit mit weithin sichtbaren Ergebnissen.

Die Heimat als Anker

Kenner sehen darin seinen größten Coup: Die Heimat fest im Unternehmensgefüge zu verankern. Wer hier so viel investiert, schafft Strukturen, die man nicht einfach ins Ausland verlagern kann. Eine kluge Strategie – für SEW und für die Menschen der Region. SEW-EURODRIVE ist nicht nur ein globaler Player, sondern auch ein lokaler Anker. Und genau das ist sein Verdienst.

Macher mit hohen Erwartungen

Natürlich war Johann Soder kein Mann der halben Sachen. Wer ihn kannte, wusste: 15-Stunden-Tage waren für ihn normal. Von seinem Umfeld erwartete er oft dasselbe Engagement, das er vorlebte. Das brachte ihm Respekt, aber verständlicherweise nicht nur Bewunderer ein. Aber am Ende zählte das Ergebnis – und das war bei Johann Soder, nun ja, beeindruckend.

Johann Soder im Interview mit KraichgauTV

Jetzt, nach 54 Jahren im Unternehmen, tritt er in den Ruhestand. Ob das wirklich „Ruhe“ bedeutet, bleibt abzuwarten. Ein Mann wie Johann Soder ist schließlich kein Typ für Langeweile. Das können Sie persönlich erleben, wenn Sie das Interview sehen, das Ulrich Konrad im KraichgauTV Stadtstudio mit ihm geführt hat: Quirrlig, lebendig, leidenschaftlich,selbstbewusst, vor Ideen sprühend. Wie soll so ein Mensch in den Ruhestand?

Lieber Herr Soder, wir wünschen Ihnen, dass Ihr Ruhestand genauso erfüllend wird wie Ihre Karriere. Und wer weiß – vielleicht bringt irgend jemand mal noch eine Bürgermeisterin oder einen Bürgermeister auf die Idee, einen Kreisel nach Ihnen zu benennen. Verdient hätten Sie es.

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