Vor 70 Jahren gründeten sich die Bruchsaler Amateurfunker.
Karlheinz Holderer ist Gründungsmitglied und immer noch aktiv mit den Amateurfunkern der ganzen Welt verbunden. (Archivbeitrag 2022)
Wussten Sie, dass in den Nachkriegsjahren des Zweiten Weltkriegs der Amateurfunk unter Strafandrohung verboten war? So war die Gründung der Bruchsaler Funkamateur-Ortsgruppe im Jahr 1952 noch ein recht schwieriges Unterfangen.
Die Gründung jährte sich jetzt zum 70. Mal
Vom Erwerb einer Sendelizenz war nur zu träumen, mancher wurde dadurch zum „Schwarz-Funker“. Der Amateurfunk wurde im März 1949 gesetzlich geregelt und damit war der Weg zu einer Gründung der ersten Ortsverbände frei.
Karlheinz Holderer war 18 und sein Name war DL3XS
Zu dieser Zeit war Karlheinz Holderer gerade 18 Jahre alt. Als einzig noch lebendes Gründungsmitglied und Sohn eines Inhabers eines Radio-Geschäfts hatte er als junger angehender Radiotechniker schon Einblicke in die Rundfunk-Empfangstechnik. Sein Interesse galt auch der Sendertechnik, so fand er recht schnell weitere Funker in der Gegend und damit auch Zugang zur Literatur und wichtigen Bauteilen.
Über 70 Jahre aktiv im Amateurfunk; Karlheinz Holderer in seiner „Funkbude“, Foto: Uwe Zimmermann
Er lernte die Telegrafie (morsen) und am 22. Dezember 1949 war er am Ziel seiner Träume: der Lizenz mit dem amtlichen Rufnamen DL3XS. Zunächst gehörte er noch zum Ortsverband Karlsruhe. Dem Umstand geschuldet, immer so weit fahren zu müssen, beschlossen die Bruchsaler Funkfreunde, einen eigenen Ortsverband zu gründen. Dies sollte nun im Frühjahr 1952 geschehen. Nur wenige der sechs Gründer hatten beruflich mit der Hochfrequenz zu tun, es fanden sich ein Zollbeamter, Theater-Akustiker, Mühlenbesitzer und Lokomotivführer darunter
Nicht nur – aber auch – in Not- und Katastrophenfällen bewährt sich der Amateurfunk heute noch
Auch heute vereint dieses ausgefallene Hobby eine große Breite an technisch interessierten Menschen, die sich für Elektronik und Nachrichtentechnik begeistern. Amateurfunk ist nicht nur ein Hobby, sondern auch ein wissenschaftlich-experimenteller Funkdienst. Viele verbinden damit Völkerverständigung und sehr oft auch die Kommunikation in Not- und Katastrophenfällen.
Funkamateuren wird – nach erfolgreicher Prüfung – von der zuständigen Fernmeldebehörde ein eindeutiges Rufzeichen zugewiesen. Erst danach darf man senden; der reine Empfang hingegen ist völlig genehmigungsfrei. Auch heute haben Morsezeichen noch eine große Bedeutung, genauso wie moderne, digitale Betriebsarten. Funkamateure stellen weltweite Kontakte über Kurzwelle oder auch mittels eigener Satelliten her.
Kooperation mit Schulen und Firmen
Dass Amateurfunk nicht nur „ältere Männer“ interessiert, wird in Bruchsal bewiesen; durch Kooperationen mit Schulen und Firmen ist für Nachwuchs gesorgt und eigene Lizenzkurse helfen bei der Vorbereitung zur Prüfung.
Funkamateure nutzen selbstverständlich auch das Internet, dort finden Sie weitere Informationen zu den Bruchsaler Amateurfunkern.
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