Die Nacht hat ihren eigenen Charme, und für den Steinmarder ist sie die perfekte Zeit, um aktiv zu werden. Diese cleveren Einzelgänger sind nicht nur faszinierende Tiere, sondern auch häufige Besucher von Gärten, Autos und Dachböden.
Ihre territorialen Gewohnheiten und die Suche nach Unterschlupf führen oft zu unerwünschten Begegnungen mit Menschen. Besonders die motorisierten Fahrzeuge haben es den Mardern angetan: Im Schutz des Motorraums finden sie nicht nur einen warmen Rückzugsort, sondern auch ein potenzielles Nahrungsdepot. Leider können die Folgen ihrer Besuche erheblichen Schaden anrichten und zu hohen Reparaturkosten führen. Was also wenn sich des Öfteren ein Marder im Garten blicken lässt. Welche Schutzmaßnahmen sind effektiv und wie kann man sein Zuhause und das Auto vor diesen klugen Störenfrieden schützen.
RAN AN´S AUTO
Marder sind nachtaktive und sehr territoriale Tiere. Sie leben isoliert und markieren ihr Revier intensiv mit Drüsensekret, um andere Marder fernzuhalten. Diese Gewohnheiten führen dazu, dass Marder gelegentlich in Motorräume von Autos eindringen. Einmal im Motorraum, nutzen Marder diesen als Unterschlupf oder Nahrungsdepot, was oft zu teuren Schäden führt. Ein Marder im Motorraum richtet oft erheblichen Schaden an, da er Kabel und Schläuche durchbeißt. Dies kann zu eheblichen Reparaturkosten führen. Interessanterweise verschärft sich die Situation, wenn ein Marder die Duftmarken eines Rivalen im eigenen Revier wahrnimmt. In diesem Fall kann der Marder in eine Art Zerstörungsrausch verfallen, wodurch die Schäden und damit die Kosten deutlich ansteigen können.
Schutzmaßnahmen
- 1. Ultraschallgeräte und Hochspannungsanlagen: Diese Geräte sind effektiv, indem sie Marder entweder durch Ultraschallwellen, die für Menschen unhörbar sind, oder durch leichte Elektroschocks fernhalten.
- 2. Mechanische Barrieren: Dazu zählen Motorraumkapselungen und robuste Ummantelungen für Kabel und Schläuche, die vor Bissattacken schützen.
- 3. Optische Systeme: Diese Geräte verwenden Blitzlichter, um Marder zu erschrecken und zu vertreiben.
- 4. Reinigung: Eine regelmäßige Motorwäsche kann helfen, die Duftmarken von Mardern zu entfernen und so deren Rückkehr zu verhindern.
- 5. Parkgewohnheiten: Das Parken über einem Mardergitter oder das regelmäßige Verstellen des Fahrzeugs kann Marder verwirren und fernhalten.
WISSENSWERT!
Stört Ultraschall unsere Haustiere?
HUNDE UND KATZEN können den Ultraschall wahrnehmen. Meistens beeinträchtigt dies ihr Wohlbefinden jedoch nicht, da sie in unseren Haushalten ohnehin von vielen elektrischen Geräten umgeben sind, die für uns unhörbare Frequenzen erzeugen. Nager wie HAMSTER, MEERSCHWEINCHEN UND KANINCHEN sind empfindlicher und können den Ultraschall spüren, weshalb es ratsam ist, diese Tiere nicht in unmittelbarer Nähe von Ultraschallgeräten unterzubringen. PFERDE könnten durch Ultraschallgeräte, die direkt im Stall platziert sind, erheblich gestört werden.
ACHTUNG!
Überprüfen Sie ihre Teil- oder Vollkaskoversicherung, nicht alle Policen decken Marderschäden ab.
Bisslustige Marder haben 2022 erstmals innerhalb eines Jahres Schäden an Autos von mehr als 100 Millionen Euro angerichtet. Dabei gibt es sanfte Methoden, um die Nager vom eigenen Fahrzeug und Grundstück fernzuhalten. Ultraschalltöne sollen die Tiere wirksam auf Distanz halten. Dazu verfügen Modelle wie das Voss.sonic 360 über einen integrierten Infrarotsensor. Dieser erkennt die Annäherung eines Marders und löst den Ultraschallton aus.
Aus RegioMagazin WILLI 10/2024
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