Bretten +++ Geschichte | Im ersten Teil unserer Reihe über das Melanchthonhaus in Bretten stellte Kustos Günther Frank den Marktbrunnen vor dem Melanchthonhaus sowie die Gedächtnishalle im Untergeschoss des prachtvollen Gebäudes vor. Im zweiten und letzten Teil widmet er sich nun Städtezimmer, Theologenzimmer, Fürstenzimmer und Humanistenzimmer.
Das Städtezimmer nennt auf holzgeschnitzten Wappen 121 Städte, von denen aktenmäßig feststeht, dass Philipp Melanchthon durch Briefwechsel persönlich mit ihnen in Verbindung stand. Die Vielzahl der Städte zeigt, wie groß sein Einfluss auf das Kirchen- und Schulwesen war.
Die Wandmalerei im Theologenzimmer vergegenwärtigt die bedeutendsten Theologen zu Melanchthons Zeit, die um den Brunnen des Evangeliums gruppiert sind. Durch Bild und Wort im Raum zum Ausdruck gebrachter feierlicher Ernst weist auf den heiligen Ernst hin, den die Theologie verlangt und verteilt.
Das Fürstenzimmer führt in die politischen Kräfte der Reformation ein. Es zeigt Bildnisse von Fürsten, die die Reformation in ihren Ländern eingeführt haben. Außerdem sind ausgewählte Holzschnitte, Handschriften und Drucke ausgestellt, die in Melanchthons Leben, sein umfangreiches Schrifttum und seine Wirkungsgeschichte einführen.
Das Humanistenzimmer stellt herausragende Zeitgenossen Melanchthons aus Wissenschaft und Kunst dar: Privat- und Rechtsgelehrte, Ärzte, Philosophen, Philologen, Mathematiker, Astronomen und Dichter. In diesem Zimmer wird die Vielfalt der wissenschaftlichen Begabungen und Interessen des Universalgelehrten verdeutlicht.
Gehen Sie mit uns auf eine Reise in die eindrucksvolle Welt des Philipp Melanchthon und des zu seinen Ehren errichteten Hauses!