WILLI-Reportage | Rasen kaputt? – WILLI weiß Rat (Archiv 2022)

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Ein sattgrüner, dichter Rasen braucht viel Wasser. Doch Niederschläge gab es im Sommer kaum. Wer keinen eigenen Brunnen im Garten hatte oder wem die Wasserrechnung egal war, stand irgendwann auf harten, verdörrten Halmen. Da schmerzten nicht nur die Fußsohlen, sondern auch das Gärtnerherz.

Statt satt grün ist der Rasen in vielen Gärten braun und trocken. Ein Wurzeltest zeigt, ob er noch zu retten ist: Sind nur die Halme braun, ist eine Regeneration möglich. Sind die Wurzeln jedoch durch die intensive Hitzeeinwirkung abgestorben, kommt jede Hilfe zu spät. So trostlos verbrannter Rasen auch aussieht, so groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass er bei entsprechender Pflege jedoch keine langfristigen Schäden davonträgt. Hier ist Geduld gefragt, denn die Natur richtet fast alles von alleine. Mit den ersten Regentropfen kam bereits auch der zarte grüne Halm zurück.

Wenn jetzt im Herbst endlich wieder häufiger Regen fällt, ist ein bisschen Unterstützung nötig, dann strahlt die kahle, trockene Fläche bis zum Frühjahr wieder in sattem Grün.

Kurztest: Ein schmales Stück Rasen mit einem Spaten etwa 10 bis 15 Zentimeter tief ausstechen und die Wurzeln untersuchen. Sind sie vertrocknet, muss der Rasen neu angelegt werden.

Erste-Hilfe-Maßnahmen sollten möglichst in den Abendstunden stattfinden. Dann ist der Rasen nicht mit Fotosynthese beschäftigt und kann sich ganz auf seine Regeneration konzentrieren. Um den Rasen vor unnötigem Stress zu schützen, sollte man ihn während der Regenerationsphase möglichst wenig betreten.

Rasen düngen

Um wieder zu ergrünen, braucht der Rasen viel Kraft und die passenden Nährstoffe, ideal ist jetzt ein spezieller Herbstdünger. Beim Ausbringen sollte man unbedingt auf die exakte Dosierung gemäß der Herstellerangaben achten. Bringt man zu wenig Dünger aus, erzielt man nicht die gewünschte Wirkung. Zu viel Dünger kann weitere verbrannte Stellen zur Folge haben. Der beste Zeitpunkt zum Düngen sind die Abendstunden. Damit der Dünger das Gras am nächsten Tag nicht verbrennen lässt und die Nährstoffe rasch zu den Rasenwurzeln gelangen, sollte man am besten vor einem Regentag düngen.

Nachsäen

Das Nachsäen an braunen Stellen macht Sinn, allerdings sollte man damit bis nach dem Düngen warten. Der Spätsommer und Herbst sind ein guter Zeitpunkt für die Nachsaat, denn der Boden ist noch warm, die Sonne scheint nicht mehr ganz so stark. Der Tau, der sich in den kühleren Nächten bildet und Regen, der im Herbst häufiger fällt, unterstützen die jungen Halme bei ihrem Wachstum bis in den Winter. Die frische Saat darf nach dem Keimen nicht trocken liegen.

Bis zur Aussaat sollten die vertrockneten Gräser nicht entfernt werden, sonst setzen sich dort schnell verschiedene Rasenunkräuter wie die Einjährige Rispe fest. Vor dem Nachsäen den Rasen ausharken oder leicht vertikutieren. Moos und Grasabfälle werden beseitigt und die Erde zwischen den Halmen gelockert. Nun haben die Halme wieder genügend Licht und Luft, um neu zu wachsen. Braune Stellen gezielt oder besonders intensiv zu gießen, ist nicht sinnvoll.

Auf Saatgut achten

Guter Rasensamen ist teuer, aber sein Geld wert. Da die Sommer heißer werden ist ein Wechsel auf trockenheitsresistente Sorten ratsam. Diese sind optimal für die Neuanlage und ideal für heiße Sommer.

Verarbeitung

Auf der vertikutierten Rasenfläche Rasensamen verteilen und mit Erde etwa 0,5 bis einen Zentimeter hoch abdecken. Wenn der Samen gut in Erde „verpackt“ ist, trocknet er nicht so schnell aus und die gleichmäßige Feuchtigkeit unterstützt die Keimung. Der Rasensamen darf während der Keimphase nicht trocken werden. Wenn die jungen Halme gekeimt haben und eine Höhe von etwa sieben Zentimetern erreicht haben, darf der Rasen wieder gemäht werden. Die richtige Höhe ist vier bis fünf Zentimeter.

Text: Andrea Bacher-Schäfer

Aus RegioMagazin WILLI 10/2022

 

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