Bis in die Anfänge der 1950er Jahre reichen die ersten Überlegungen für den Bau eines Freibades in Obergrombach auf dem Burggelände der Familie von Bohlen und Halbach zurück.
Nachdem sich Schlossherr Berthold von Bohlen und Halbach und die Gemeinde über die Modalitäten wie Grundstück, Finanzierung, Bauträger und Unterhaltung des Bades einig waren konnte mit dem Bau begonnen werden. Die Vorgabe der Besitzerfamilie war, immer einen privaten Zugang zum öffentlichen Bad haben zu dürfen. Einweihung war dann am 18. Juli 1954. Nachdem das herrschaftliche Bad – wohl auch aus Kostengründen- in den 1970er Jahren der Stadt Bruchsal bzw. der Energie und Wasserversorgung Bruchsal GmbH (EWB) übereignet wurde, hing viele Jahre das Damoklesschwert der Schließung über dem idyllisch gelegenen Badeparadies.
Hier treffen sich seit Generationen Alt und Jung, man kennt sich, schwätzt ein bisschen, bleibt in Kontakt.
Kein Wunder, dass fast der ganze Ort auf den Beinen war, als es darum ging das kleine aber feine Bad zu erhalten. Schon 1999 wurde ein sehr aktiver Förderverein gegründet. Mit Hilfe von Fördergeldern aus dem Landessanierungsprogramm und ganz viel Eigeninitiativen gelang es damals in 11-monatiger Bauzeit, das Projekt Freibad für viele weitere Jahre in trockene Tücher zu bekommen.
Bürgerschaftliches Engagement zusammen mit öffentlicher, finanzieller und administrativer Unterstützung brachte im Burgstädtchen einen sichtbaren, feuchtfröhlichen Erfolg und einen unschätzbaren Mehrwert für die Dorfgemeinschaft. Auch in diesem Jahr meldet der Förderverein pünktlich zum Saisonstart: Das Bad wäre jetzt soweit, der Sommer kann kommen!
2008 überließ Eckbert von Bohlen und Halbach das Bad für einen symbolischen Preis der Stadt Bruchsal.
Text: Iris Weindel, Andrea Bacher-Schäfer
Aus RegioMagazin WILLI 06/2022
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