Die Wiedereinführung des neunjährigen Gymnasiums (G9) in Baden-Württemberg bleibt weiterhin ein kontroverses Thema. Während der FDP-Abgeordnete Christian Jung eine sofortige Umstellung fordert, sehen andere Abgeordnete, unter ihnen Asgar Mayr (CDU), praktische Hürden in Bezug auf Ressourcen und Planbarkeit.
Der FDP-Landtagsabgeordnete Christian Jung unterstützt den von Bürgern eingereichten Volksantrag für eine schnelle Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium vehement. Über 100.000 Unterschriften wurden gesammelt, um dem Landtag einen entsprechenden Gesetzentwurf zu präsentieren. Jung betont die Notwendigkeit und Dringlichkeit dieser Änderung, kritisiert die zögerliche Haltung der Regierungsparteien und spricht sich klar für eine sofortige Umsetzung aus.
Oppositionelle Forderungen und Regierungsbedenken
Auf der anderen Seite stehen Bedenken hinsichtlich der Umsetzbarkeit einer solchen Reform. Kritische Punkte wie Lehrermangel und Platzbedarf in den Schulen werden von Abgeordneten wie Ansgar Mayr (CDU) hervorgehoben. Eine sofortige Umstellung würde einen Bedarf von etwa 1300 zusätzlichen Lehrkräften nach sich ziehen und einen erheblichen Raumbedarf bedeuten. Mayr betont, dass eine flächendeckende Einführung von G9 ab dem Schuljahr 2025/26 realistischer und fundierter wäre.
Finanzielle und logistische Herausforderungen einer schnellen G9-Einführung
Die Debatte im Landtag zeigt die Spannungen zwischen der sofortigen Umsetzungswünschen der Opposition und den praxisbezogenen Bedenken der regierenden Mehrheit. Die Grünen und die CDU, die gegen den Volksantrag stimmten, argumentieren mit der Notwendigkeit, finanzielle und räumliche Kapazitäten sorgfältig zu planen, um die Qualität der Bildung nicht zu gefährden. Dies spiegele die generelle Herausforderung wider, politische Ziele mit praktischen Realitäten in Einklang zu bringen.
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