Teilnehmer der Begehung, rechts Christian Jung (Foto: Andreas Scheurig)

Jung wirft Frage auf, ob Windkraftpläne im Osten Bruchsals mit der Bundeswehr abgestimmt wurden

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19.7.23 | In einer aktuellen Pressemitteilung äußert sich Christian Jung, Mitglied des Landtags und FDP-Kreisvorsitzender, zu den Windkraftplänen der Bruchsaler Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick. Nach einer Begehung der vorgesehenen Standorte in den Bruchsaler Waldgebieten rund um Obergrombach, Heidelsheim und Helmsheim, stellt er die Frage, ob es eine Abstimmung mit der Bundeswehr gegeben habe. Diese sei seiner Auffassung nach zwingend notwendig.

Windkraftpläne werfen Fragen auf

„Nach meinem Wald-Spaziergang zur Windkraft zusammen mit dem Obergrombacher Ortsvorsteher Dr. Wolfram von Müller (CDU) und fast 40 Bürgern, ist mir klar geworden, dass die Windkraftstandorte im Bruchsaler Wald möglicherweise nicht mit der Bundeswehr besprochen und genehmigt worden sind“, teilt Christian Jung mit. „Da ich bisher keine Hinweise auf eine Bundeswehr-Beteiligung gefunden habe, werde ich Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) offiziell kontaktieren, um eine amtliche Stellungnahme zu diesem Thema zu erhalten.“

Bedrohung der Bundeswehr-Areale durch Windkraftanlagen

Christian Jung äußerte Bedenken, sollte Frau Petzold-Schick die Kommunikation mit der Bundeswehr nicht gesucht haben. In diesem Fall wären die Pläne für Windkraftanlagen mit einer Höhe von bis zu 250 Metern im Bruchsaler Wald obsolet. Die Hubschrauber der Bundeswehr müssten aus verschiedenen Gründen jederzeit Zugang zu den Anlagen der General Dr. Speidel-Kaserne auf dem Eichelberg haben.

Bedenken bei Vor-Ort-Termin und Forderung nach Alternativen

Die Diskussion über den Ausbau der Windkraft fand im Rahmen eines Vor-Ort-Termins in Obergrombach statt. Nach Jungs Beobachtung äußerten die meisten Teilnehmer ernsthafte Bedenken gegen die drei vorgeschlagenen Standorte. Jung weiter: „Die Befürworter von Windkraft im Wald schaden der Umwelt mit ihren Vorschlägen. Dem Klimaschutz ist damit nicht geholfen.“ Stattdessen setze er sich für einen Fokus auf Photovoltaik, Floating-PV (Baggerseen), Speicherverfahren/Fernwärme, Geothermie, durchgängige Stromleitungen von Nord- nach Süddeutschland (Windkraft) und Energiepartnerschaften mit Frankreich (Kernkraft) und der Schweiz (Kernkraft/Wasserkraft) ein.

Zukunftsorientiertes Energiekonzept für die Region gefordert

Zum Abschluss seiner Pressemitteilung betont Jung, dass „wenn zum Beispiel auf der Bruchsaler Mülldeponie sehr große Flächen mit Photovoltaik belegt werden sollten, es keine weiteren Windkraft-Standorte braucht. Dazu müssen wir bestehende Regelungen an die regionalen Gegebenheiten anpassen.“

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