Es ist Frühling, die Bäume werden langsam grün und die Vögel sitzen nun auch wieder öfter in den Bäumen. Kein Wunder, dass das manche Katze anlockt und sie gerne die ein oder andere Stunde im Baum verbringt. Doch was, wenn der Abstieg zum Problem wird? Bevor Panik ausbricht und der Notruf gewählt wird, sollten Katzenbesitzer Geduld bewahren und ihrer Katze die Chance geben, selbst herunterzukommen.
Katzen und Bäume: Ein natürlicher Drang
Katzen sind von Natur aus neugierig und erkunden gerne ihre Umgebung. Bäume bieten eine perfekte Plattform für Beobachtungen und sind zudem ein Spielplatz, der die Kletterfähigkeiten fordert. Und nicht zuletzt treibt sie auch ihr Jagdinstinkt in die bewohnten Wipfel, leider!
Dass Katzen ausgezeichnet klettern können, ist bekannt. Vor allem nach oben geht es leicht. Doch der Abstieg gestaltet sich oft schwieriger, da die nach hinten gebogenen Krallen beim Vorwärts-Herunterklettern keinen Halt bieten. Besonders junge Katzen finden nicht immer sofort den Weg nach unten und müssen erst die Erfahrung machen, dass es rückwärts besser geht.
Bevor Sie die Tierrettung rufen: Geduld und Beobachtung
Es ist wichtig, der Katze Zeit zu geben. In vielen Fällen findet sie selbstständig einen Weg herunter, wenn sie sich ausreichend sicher fühlt. Wenn aber am Fuße des Baums zehn aufgeregte, lockende Menschen stehen, dann wird sie erst einmal abwarten. Oft auch in der Nacht, wenn es ruhig ist. Hier einige Tipps, wie Sie unterstützen können:
– Ruhe bewahren: Vermeiden Sie Hektik und lautes Rufen, um die Katze nicht zusätzlich zu stressen.
– Lockversuche: Platzieren Sie Futter am Fuße des Baumes, um die Katze anzulocken.
– Beobachtung: Achten Sie darauf, ob die Katze Anzeichen von Verletzungen zeigt oder ob andere Gefahren wie Raubtiere die Katze am Abstieg hindern könnten.
Wann ist es Zeit zu handeln?
Sollte die Katze nach ein bis zwei Tagen immer noch im Baum verweilen, ohne Anstalten zu machen, herunterzukommen, könnte eine Rettung notwendig sein. Erst wenn wirklich keine andere Option besteht und die Katze in Not ist, sollte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden. Dies schützt nicht nur das Tier, sondern auch die Ressourcen der Rettungsdienste für wirkliche Notfälle.