Manche Menschen haben einen Vogel. Ludwig Becker hat gleich 47 Vögel in seinem Vogelheim im Garten untergebracht. Seine Zuchterfolge stellt er dem Vogelpark für die Öffentlichkeit zur Verfügung. (Archivbeitrag 2021)
Ein zweites, eigenes Vogelheim hat der Vorsitzende des Fördervereins Vogelpark Kirrlach bei sich zuhause im großen Garten eingerichtet. Aber der im Stadtteil Waghäusel wohnhafte Kirrlacher pflegt, betreut und züchtet nicht zum Privatvergnügen. In insgesamt vier Vogelbehausungen zieht er nicht nur Wildvögel, Kanarien und Exoten für den beliebten Vogelpark groß. Derzeit hat er insgesamt 47 farbenprächtige zwitschernde Untermieter bei sich daheim.
Alle vertragen sich bestens, heißt es. Mit dem Vogelparadies habe er sich einen Jugendtraum erfüllt, lässt Becker wissen. „Eine solche bunte Vogelwelt mit allerlei schönen Stimmen wollte ich schon immer besitzen.“
In dem Garten in der Kirrlacher Straße gibt es eine besondere Attraktion: zwei Frankolin-Wachteln. Dabei handelt es sich um die einzige Wachtelsorte, die in der Lage ist zu pfeifen. Frankolin-Wachteln sind Antiphonalsänger. Das heißt, die Henne beginnt mit einer Strophe und der Hahn steigt schließlich mit ein.
Himmlischer Segen zur Einweihung
Die Vogelfreunde um Ludwig Becker durften sich zur Fertigstellung und Übergabe über einen hohen Besuch freuen: Pater Burkhard (Volkmann), eine in der Stadt Waghäusel bekannte und geschätzte „Institution“, inzwischen seit 50 Jahren Priester, tat seinem „Freund Ludwig“ einen Gefallen und kam zur Einweihung. Insgesamt 13 Jahre arbeitete er in der Seelsorge der Wallfahrtskirche, jetzt ist das Kapuzinerkloster in Zell am Harmersbach sein Zuhause und seine Wirkungsstätte.
Als Kapuziner hat Pater Burkhard einen engen Bezug zur Vogelwelt. Die Kapuziner bilden neben Franziskanern und Minoriten den jüngsten Zweig der franziskanischen Orden, die alle auf den Hl. Franz von Assisi zurückgehen. In seiner Ansprache mit Fürbitten und Segnung mit Weihwasser wies der Ordensmann auf die berühmte Vogelpredigt hin, die zu den bekanntesten Legenden über Franz von Assisi zählt.
Text: Werner Schmidhuber
Fotos: Werner Schmidhuber
Aus RegioMagazin WILLI 10/2021
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