Von der Baustelle zur fertigen Wohnung: Wir begleiten Stefanie Otto, wie sie in Karlsdorf ein komplettes Haus, Baujahr 1957, nach ihren Vorstellungen umbaut. Mit Tipps, was man beim Renovieren selbst machen kann und wo man sich besser professionelle Hilfe holt.
Wenn die Küche von hinten nach vorne wandert, müssen auch die Anschlüsse mit umziehen – beispielsweise das Abwasserrohr. Ein Graben zum großen Abwasserrohr im Hof musste gegraben werden. Bei den ersten anderthalb Metern hat Stefanie freundlicherweise ein Baggerfahrer geholfen, der des Weges kam – dann waren´s aber leider doch noch einige Schaufeln per Hand bis das Tonrohr gefunden war. Den Anschluss des Kunststoffrohrs an das Tonrohr hat ein Sanitärinstallateur mit Beton gesichert. Der Wandzugang wurde mit Brunnenschaum versiegelt – tja, und dann musste das Loch schließlich wieder zu!
Tipp: „Das Rohr in ein Bett aus feinem Sand legen und damit bedecken. Keine Steine über und unter dem Rohr damit später beim Belasten z.B. durch´s Überfahren mit dem Auto nichts bricht. Der Rest wird mit dem Aushub aufgefüllt, also immer mal rein- und festtreten.“
Apropos Löcher graben: Stefanie staunte, was sie alles im Garten gefunden hatte, als sie Beete anlegen wollte. „Widerstehen Sie der Verlockung, einfach Bauschutt im Garten zu vergraben. Ich garantiere Ihnen: später wollen Sie genau da einen Schwimmteich – und können den ganzen Mist wieder ausgraben!“
Hier und da waren am Haus auch schadhafte Wände auszubessern. Ist übrigens gar nicht so schwer wie man vielleicht meint.
Tipp: „Gerne mal selbst verputzen. Das Material gibt es zum Anrühren oder auch fertig aus dem Eimer. Erst einmal an einer kleinen Fläche üben und selbst wenn´s dann buckelig wird – egal, das nennen wir dann mediterran!“
Inzwischen sind die Fenster geliefert worden: 3-fach Verglasung mit extra verstärkten Rahmen, wegen den bodentiefen Fenstern als Einbruchhemmung. Tja… jetzt „nur“ noch die Ausschnitte vergrößern und einbauen – davon mehr nächstes Mal.
Tipp: „Bei Selbsteinbau bleiben Sie besser bei Doppelverglasung. Das reicht vom Wärmewert allemal – und Leistenbruch oder Bandscheibenvorfälle bleiben aus. Ich brauche jetzt erst mal Hilfe von jemand, der anpacken kann, also: suche Muskeln, biete Know-How. Freiwillige?“
Text und Bilder: Armin Herberger