15.11.23 | Landrat diskutiert mit Gemeinderat über aktuelle Herausforderungen bei seinem Gemeindebesuch in Oberhausen-Rheinhausen.
Landrat Dr. Christoph Schnaudigel nutzt seine Gemeindebesuche, die er in regelmäßigen Abständen in allen 32 Landkreiskommunen durchführt, um sich vor Ort über das aktuelle Geschehen zu informieren und sich mit den politischen Akteuren über anstehende Herausforderungen auszutauschen. Sein letzter Gemeindebesuch in diesem Jahr führte ihn am vergangenen Dienstag nach Oberhausen-Rheinhausen.
Beim Gespräch mit dem Gemeinderat war die Flüchtlingssituation einmal mehr das beherrschende Thema, das die Verwaltungen, die Gremien und die Bevölkerung am meisten beschäftigt.
„Wir an der Basis müssen schauen, wie wir mit der Situation vor Ort zurechtkommen und das wird leider immer schwieriger“,
fasste Landrat Dr. Christoph Schnaudigel die aktuelle Stimmungslage zusammen. Ernüchternd seien die Beschlüsse auf Bundes- und Landesebene, die keine schnellen Lösungen versprechen. Auch in Oberhausen-Rheinhausen werden noch weitere Unterkünfte benötigt.
Er war sich mit den Mitgliedern des Gemeinderats einig, dass nach der Unterbringung der Geflüchteten noch weitere drängende Probleme warten: Kinderbetreuung und Schulangebote müssen auch sichergestellt werden und zwar für alle Kinder und Jugendlichen in den Kommunen, was für diese eine Herkulesaufgabe darstellt. Weitere Themen waren die erforderliche neue Deponie im Landkreis Karlsruhe sowie die Optimierung des Öffentlichen Personennahverkehrs.
Den Auftakt der Gemeindebereisung hatte zuvor ein Besuch der Tullahalle in Rheinhausen gemacht. „Der Neubau der Multifunktionshalle war ein wichtiges Infrastrukturprojekt, das sich auszahlt. Die Halle ist mit Schul- und Vereinssport sowie mit privaten Veranstaltungen bestens ausgelastet“, freute sich der Bürgermeister.
Beim anschließenden Besuch im Postmuseum erlebten die Teilnehmer eine Zeitreise durch mehr als 500 Jahre Postsystem. Wie der Vorsitzende des Heimatvereins, Heinz Kraus, berichtete, war Rheinhausen einstmals eine von 45 Poststationen und wurde als „süddeutsche Metropole im kaiserlichen Postsystem von Innsbruck nach Mechelen“ bezeichnet.