Der Abend, als in Bruchsal wieder Chanukkalichter brennen


BRUCHSAL, am 15. Dezember | „Liebe Freundinnen und Freunde, ich möchte euch auf eine Reise mitnehmen.“ Mit diesen Worten beginnt der Abend auf dem Platz vor der alten Feuerwehr, wo früher einmal die Bruchsaler Synagoge stand. Keine laute Bühne, kein großes Zeremoniell – sondern eine Einladung. Eine Zeitreise, wie es später heißt. Weg vom Alltag, hinein in Geschichte und Gegenwart zugleich.

Der Ort ist bewusst gewählt. Dort, wo bis 1938 die Bruchsaler Synagoge stand, versammeln sich an diesem Dezemberabend mehr als 200 Menschen. Dass hier heute wieder Chanukka-Kerzen entzündet werden, ist für viele spürbar mehr als ein symbolischer Akt.

Yevgen Nebesov, Vorsitzender des Fördervereins Haus der Geschichte der Juden Badens, bittet zu einer Zeitreise. Nicht pathetisch, eher ruhig, fast tastend. Hier, an diesem Ort, stand einst die Synagoge von Bruchsal. Heute stehen hier wieder Menschen zusammen. Nicht, um zurückzublicken – sondern um etwas sichtbar zu machen.

Florian Jung vom Verein Stolpersteine Bruchsal e. V. erinnert an Namen, an Schicksale, an Menschen, die Teil dieser Stadt waren. Stolpersteine, sagt er, halten Erinnerung im Alltag fest – leise, aber dauerhaft.

Rabbiner Mordechai Mendelson aus Karlsruhe erzählt die Geschichte von Chanukka: von einer kleinen Gruppe, die sich nicht hat entmutigen lassen, von einem Licht, das länger brannte als erwartet. Dann werden die Kerzen entzündet, weil der Leuchter riesig ist, steht eine Leiter bereit.

Unser KraichgauTV-Team
hat diesen besonderen Abend nicht nur für die Zukunft dokumentiert, sondern in seiner Stimmung eingefangen. Wer die Atmosphäre dieses Chanukka-Abends nachvollziehen möchte, findet sie hier wieder. Interviews von Bernard Zimmerman ordnen ein und lassen Beteiligte selbst zu Wort kommen. Ein schönes Beispiel dafür, warum unser Slogan heißt:
KraichgauTV – Ich seh’s bewegt!

Auch Oberbürgermeister Sven Weigt spricht von einem besonderen Moment. Nach rund 90 Jahren werde Chanukka wieder an diesem Ort gefeiert – als Ausdruck einer lebendigen, demokratischen Stadt, die Religionsfreiheit lebt und Vielfalt sichtbar macht

Dass so viele Menschen gekommen sind, überrascht selbst die Organisatoren. Yevgen Nebesov berichtet, dass erst durch diese Veranstaltung Juden aus der Region erfahren haben, dass es andere jüdische Familien in der Region gibt. Genau das sei die Idee gewesen: Menschen zusammenzubringen.

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