Daniel Herzog | SPOX/DAZN

Bruchsal | Sprungbrett Regionalfernsehen (Archiv 2019)

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Icon-Stadtmagazin WILLI Reportage | Vom KraichgauTV-Praktikum in die größten Stadien der Welt

 

Daniel Herzog | SPOX | DAZNEs ist zehn Jahre her als Daniel Herzog ein Praktikum bei KraichgauTV absolvierte. Mittlerweile arbeitet er für SPOX/DAZN, einem Live-Streamingdienst, der Sportereignisse überträgt. Er interviewt regelmäßig die größten Stars im internationalen Sport. Wir wollten von ihm wissen, was sich in den letzten zehn Jahren, seit seinem Praktikum bei KraichgauTV, getan hat.

Wie war denn dein Praktikum bei KraichgauTV? War es in gewisser Weise ein Sprungbrett für dich in deine Journalisten Karriere?

Alles in allem würde ich sagen, dass mir das Praktikum sehr viel gebracht hat, weil ich relativ schnell viel durfte und auch Verantwortung übernehmen musste. Ich habe z. B. die Veranstaltungstipps und das tägliche Nachrichtenmagazin moderiert. Das ist auch der größte Vorteil bei einem Praktikum bei einem „kleineren“ Sender.

Was ist nach diesem Praktikum bei dir alles passiert?

Nach dem Praktikum habe ich Germanistik und Linguistik in der Medienstadt Köln studiert. Dort habe ich auch Praktika bei diversen Sendern gemacht und beim Hochschulradio und beim Radio Köln gearbeitet. Da ich immer ein begeisterter SPOX-Leser war, habe ich mich dort, nach meinem Bachelor, für ein Praktikum beworben. Das hat dann tatsächlich auch geklappt und so bin ich im Januar 2014 von Köln nach München gezogen. Nach meinem Praktikum und meiner Arbeit als freier Redakteur habe ich dort 2014 mein Volontariat angetreten.

Daniel Herzog | DAZN | SPOXWas gehört jetzt alles zu deinen Aufgaben bei SPOX/DAZN?

Aktuell bin ich für DAZN vor allem in den Europapokal-Wochen als Feld Reporter in den Stadien Europas unterwegs und mache die Interviews vor und nach den Spielen. Dazu moderiere ich ein mal die Woche das NBA-Magazin „Locker Room“. Außerdem bin ich noch bei diversen Spielen aus den internationalen Ligen bei DAZN als Moderator am Mikro. Langeweile kommt also eher selten auf.

Welche Stars durftest du schon treffen und wie ist das mit ihnen zu sprechen?

Das werden mit der Zeit dann tatsächlich immer mehr. Zusammen mit Oliver Kahn mache ich seit vergangener Saison die Bundesliga-Vorschau „Kahnalyse“, da er ja auch aus Karlsruhe kommt, kann ich mit ihm immer schön über die alte Heimat sprechen. Per Mertesacker ist seit dieser Saison unser DAZN-Champions-League-Experte. Es macht einfach großen Spaß diese „Stars“ dann auch mal privat kennenzulernen. Man merkt recht schnell, dass das auch ganz normale Menschen sind. Dirk Nowitzki haben wir auch schon einige Male in Dallas besucht. Er ist einer der angenehmsten Interview-partner, die ich je hatte.

Wer oder was war dein persönliches Highlight in deiner beruflichen Karriere?

Vergangenen Sommer war ich als Reporter bei den NBA-Finals in San Francisco und Cleveland. Das war schon ein absolutes Highlight. Man hat dann eben mal schnell Topstars wie LeBron James, Kevin Durant oder Stephen Curry vor dem Mikro.  Ansonsten sind natürlich jetzt die Einsätze in der Champions und Europa League absolute Highlights. Am vierten Spieltag waren wir in Glasgow beim Spiel Celtic gegen Leipzig im Celtic Park. Ich habe noch nie eine bessere Stimmung bei einem Fußballspiel erlebt.

Dein Job erfordert viel Zeit, wo bleibt da das Privatleben – hat man noch eins?

Das wird in der Tat immer weniger. Meine Frau ist dazu auch noch Ärztin – wir haben uns also nicht grade die entspanntesten Berufe ausgesucht. Aber grade deshalb ist es sehr wichtig, dass man die wenige Zeit, die man zusammen hat auch intensiv nutzt. Wir fahren dann an gemeinsamen freien Tag in die Berge, um einfach mal abzuschalten.

Ist man aufgeregt, wenn man in den größten Stadien der Welt die berühmtesten Sportler interviewt?

Ich glaube diese positive Aufregung sollte nie komplett verschwinden, weil man es sonst nicht mehr zu schätzen weiß. Es ist mir absolut bewusst, dass mein Job ein Privileg ist und wir durch unsere gute Bildung hier in Deutschland die Möglichkeit haben nahezu alles zu erreichen, was wir wollen. Es ist gut aufgeregt zu sein, man muss sich aber immer bewusst sein, dass die Person gegenüber auch nur ein Mensch ist, dem man mit dem Respekt begegnen sollte, den man selber auch gerne entgegengebracht bekommen würde.

Du wohnst jetzt in München, kommst aber ursprünglich aus dem Kraichgau. Vermisst du deine Heimat, deine Familie und deine Freunde dort?

Ich bin in Bretten geboren und dann größtenteils in Diedelsheim, Rinklingen und Gondelsheim aufgewachsen. Es war eine sehr schöne und behütete Zeit, aber mit Anfang 20 habe ich gemerkt, dass ich raus in die große weite Welt und selbstständig sein möchte. In die Heimat schaffe ich es tatsächlich nur noch zwei bis drei Mal im Jahr, was natürlich sehr schade ist, weil ich dadurch meine Eltern und Großeltern sehr selten sehe, aber das lässt der Job einfach nicht zu. Dadurch sind natürlich leider auch fast alle Freundschaften von früher auf der Strecke geblieben. Mit meinen engsten Freunden habe ich aber immer noch Kontakt.

DAZN | Daniel Herzog

Vielen Dank für die Antworten und herzliche Grüße aus dem Kraichgau nach München.

Text: Milena Schiepan
Bilder: privat

Aus RegioMagazin WILLI 01/19

 

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