Die Veranstaltung fand am Standort des alten Bruchsaler Feuerwehrhauses statt, an dem in der Pogromnacht die Bruchsaler Synagoge niedergebrannt wurde.

Bruchsal gedenkt der Pogromnacht: Ein Appell gegen Antisemitismus

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10.11.23 | In einer bewegenden Zeremonie am 9. November gedachte Bruchsal der Opfer der Pogromnacht, um ein Zeichen gegen Antisemitismus und Hass zu setzen. Die Veranstaltung, gekennzeichnet durch eine ökumenische Andacht und verscheidene Vorträge, zog rund 100 Teilnehmer an und hinterließ eine eindrückliche und nachdenkliche Stimmung.

Im Gedenken an die Schrecken der Pogromnacht versammelten sich am 9. November Bürgerinnen und Bürger in Bruchsal, um der Opfer zu gedenken und ein deutliches Signal gegen Antisemitismus zu senden. Die Veranstaltung begann mit einer ökumenischen Andacht, gefolgt von einem Rundgang in der Friedrichstraße  mit einem Vortrag von Florian Jung über die symbolische Verlegung von Stolpersteinen. Es folgte  eine Gedenkstunde mit eindrucksvollen Vorträgen am Platz der ehemaligen Bruchsaler Synagoge.

Nachdenkliche Redebeiträge

Die Redebeiträge, darunter Worte von Rüdiger Czolk, dem Vorsitzenden der Friedensinitiative, waren besonders bewegend. Czolk räumte ein, dass er ursprünglich annahm, der Antisemitismus sei bereits überwunden, es sei alles gut im Land. Diese Annahme müsse er jedoch revidieren.

Des Weiteren trug der BLB-Intendant Rahlfs im Wechsel mit Kim Földing Passagen aus Ernest Michaels Buch „Promisses Kept“ vor, welches die unfassbaren Ereignisse aus der Perspektive des jungen Michaels schildert. Die Veranstaltung wurde durch Heike Scheuers eindringliche Lieder aus dem Ensemble Shtettl Tov bereichert, die die emotionale Atmosphäre der Gedenkstunde verstärkten.

Ergänzend zu den Veranstaltungen finden in diesen Tagen Ausstellungen in der Stadtbibliothek und im Rathaus statt, die sich mit der Zerstörung der Synagoge und der Deportation nach Gurs auseinandersetzen. Diese sind noch bis zum 22. Dezember zugänglich.

Die Veranstaltung, an der rund 100 Menschen teilnahmen, hinterließ einen nachdenklichen Eindruck bei den Anwesenden. Es bleibt der Wunsch, dass solche Gedenkveranstaltungen in Zukunft noch mehr Menschen erreichen und bewegen werden.

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