Studiogespräch zur Bundestagswahl: VOLT-Kandidatin Elisa Hippert für den Wahlkreis Bruchsal-Schwetzingen

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Bruchsal, 28. Januar 2025 | Elisa Hippert, Bundestagskandidatin der Partei VOLT, stellt sich und ihre politischen Ziele im Studio vor.

In aller Kürze


– Elisa Lippert stellt ihre politischen Ziele vor.
– Volt als paneuropäische Partei im Wahlkampf.
– Themen: Klimaschutz, Bildung und Gerechtigkeit.

Geschichtslehrerin Elisa Hippert spricht über ihre Beweggründe für die Kandidatur, die Inhalte der jungen, paneuropäischen Partei Volt und ihre Schwerpunkte wie Klimaschutz, Bildung und soziale Gerechtigkeit. Außerdem gibt sie Einblicke in die Herausforderungen ihres Wahlkampfs im Wahlkreis Bruchsal-Schwetzingen. Ein Gespräch über neue Ansätze und die politische Arbeit einer aufstrebenden Partei.

Übersicht

1. Begrüßung und Vorstellung der Kandidatin (ab 00:30)
2. Unterschriftensammlung und Wahlkampfeinstieg (ab 01:30)
3. Über Volt: Ziele, Visionen und Unterschiede (ab 03:30)
4. Persönliches: Politischer Werdegang und Motivation (ab 10:00)
5. Klimaschutz und erneuerbare Energien (ab 13:30)
6. Herausforderungen des Wahlkampfs (ab 16:00)
7. Schnelle Ja-Nein-Fragerunde (ab 21:00)

 

Der Wortlaut des Gesprächs zum Nachlesen

Dies ist ein automatisch erstelltes Transkript und kann Fehler enthalten, es gilt das gesprochene Wort.

Ulrich Konrad: Herzlich willkommen, liebe Zuschauer, bei uns im Stadtstudio in den Sparkassenarkaden. Ja, die Wahlen stehen an! Nur noch wenige Tage, dann geht’s los. Grund genug für uns, als Fernsehen den einen oder anderen Kandidaten beziehungsweise die eine oder andere Kandidatin vorzustellen. Heute haben wir eine besondere Gästin bei uns: Es ist eine der ganz wenigen Kandidatinnen. Darüber wird sie uns gleich mehr erzählen. Herzlich willkommen, Elisa Hippert! Sie kandidieren für den Bundestag im Wahlkreis Bruchsal-Schwetzingen für… Volt. Oder, wie es oft heißt: „Wollt Volt.“ Herzlich willkommen, Frau Hippert. Wo kommen Sie her?

Elisa Hippert: Danke für die Einladung. Ich wohne in Leimen.

Ulrich Konrad: Das kennen sogar die Bruchsaler.

Elisa Hippert: Ja, das liegt im Rhein-Neckar-Kreis, ganz in der Nähe.

Ulrich Konrad: Sie kandidieren aber für den Wahlkreis Bruchsal-Schwetzingen. Für den gemeinen Bruchsaler ist das vielleicht etwas ungewöhnlich. Schwetzingen liegt Ihnen näher, kann man das so sagen?

Elisa Hippert: Klar, Schwetzingen liegt direkt neben Leimen, das ist wirklich nah. Trotzdem waren wir auch viel in Bruchsal unterwegs, vor allem um Unterschriften zu sammeln. Unsere Hauptanlaufpunkte im Wahlkampf waren tatsächlich Bruchsal und Schwetzingen.

Ulrich Konrad: Wo haben Sie denn die Unterschriften in Bruchsal gesammelt?

Elisa Hippert: Wir waren meistens im Zentrum, in der Fußgängerzone und Richtung Weihnachtsmarkt. Dort haben wir die Menschen angesprochen.

Ulrich Konrad: Warum mussten Sie überhaupt Unterschriften sammeln?

Elisa Hippert: Das müssen alle Parteien tun, die nicht im Bundestag vertreten sind oder mit mehr als fünf Personen in einem Landtag. Pro Direktkandidat oder Direktkandidatin braucht man 200 Unterschriften, und für die Landesliste waren es sogar 2.500.

Ulrich Konrad: Hat das geklappt?

Elisa Hippert: Ja, wir haben es geschafft. Ich habe allein 250 Unterschriften gesammelt. Am Anfang war es schwer, aber sobald wir „im Flow“ waren, lief es richtig gut. Bruchsal und Schwetzingen waren neu für mich, aber in Heidelberg, wo wir schon im Gemeinderat vertreten sind, hatten wir die Unterschriften in zwei Tagen zusammen. In Bruchsal und Schwetzingen mussten wir den Menschen erst erklären, was Volt überhaupt ist.

Ulrich Konrad: Volt ist tatsächlich noch ein unbeschriebenes Blatt. Bisher sind Sie vor allem durch originelle und witzige Plakate aufgefallen. Sie sind jung, 38 Jahre alt…

Elisa Hippert: Seit gestern bin ich 39.

Ulrich Konrad: Trotzdem sind Sie politisch erfahren. Seit wann sind Sie aktiv?

Elisa Hippert: Seit 2018. Damals war ich noch in Heidelberg und habe bei der Gemeinderatswahl 2019 für eine Wählerinitiative kandidiert. Volt kannte ich zu der Zeit noch gar nicht, weil die Partei erst 2017 gegründet wurde. Zu Volt kam ich dann 2020. Seitdem bin ich dort aktiv, habe unter anderem die Außenkommunikation für Baden-Württemberg übernommen und war Bezirksbeirätin in Heidelberg. Nach meinem Umzug musste ich das Mandat abgeben, bin aber weiterhin Vorsitzende von Volt Heidelberg und Umgebung.

Ulrich Konrad: Jetzt kandidieren Sie für den Bundestag. Sie sind Lehrerin – das ist ein Beruf, den man aus Leidenschaft macht. Wie passt das zusammen?

Elisa Hippert: Ich denke, die Lehrerquote in den Parlamenten ist so hoch, weil viele denken, dass sie etwas bewegen können. Der Wunsch, Dinge zu verändern, treibt wohl viele Lehrerinnen und Lehrer in die Politik.

Ulrich Konrad: Volt ist hier in der Region noch relativ unbekannt. Wofür steht Volt?

Elisa Hippert: Der Name ist eine Neuschöpfung, keine Abkürzung. Volt steht für neue Politik. Die Bewegung wurde 2017 gegründet, seit 2018 sind wir eine Partei in Deutschland. Wir sind in über 30 Ländern aktiv – das nennt man pan-europäisch. Unser Ziel ist es, Europa zu stärken, weil wir glauben, dass die großen Herausforderungen unserer Zeit, wie der Klimawandel, nur grenzübergreifend gelöst werden können.

Ulrich Konrad: Wer steckt hinter Volt? Gibt es eine bestimmte Gruppe, die Sie anspricht?

Elisa Hippert: Unser Altersdurchschnitt liegt bei etwa 34 Jahren, wir sind also eine junge Partei. Aber wir sprechen alle an. Beim Unterschriftensammeln haben wir gemerkt, dass auch ältere Menschen, die Europa als Friedensprojekt erleben wollen, Interesse an uns haben.

Ulrich Konrad: Was sind die Hauptthemen von Volt?

Elisa Hippert: Wir haben ein „5+1-Programm“, das in allen Ländern gilt. Unsere Kernthemen sind Klima- und Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit, eine innovative Wirtschaft, aktive Bürgerschaft und ein starkes Europa. Außerdem wollen wir die EU demokratischer machen.

Ulrich Konrad: Wo unterscheidet sich Volt von anderen Parteien wie den Grünen?

Elisa Hippert: Wir sind pragmatischer und stärker auf Europa fokussiert. Ein Beispiel: Während die Grünen in Baden-Württemberg Homöopathie fördern, setzen wir auf evidenzbasierte Entscheidungen.

Ulrich Konrad: Warum sieht man Sie in Bruchsal nicht auf Plakaten?

Elisa Hippert: Tatsächlich habe ich keine Plakate mit meinem Gesicht drucken lassen. Uns fehlt noch die Parteienfinanzierung. Die hätten wir fast erreicht, aber eben noch nicht ganz. Das bedeutet, dass wir alles selbst finanzieren müssen. Daher gibt es keine großflächigen Plakate mit meinem Gesicht, aber die Bundespartei ist durchaus plakatiert.

Ulrich Konrad: Eine paneuropäische Lösung für die Plakatfrage gibt es also auch noch nicht?

Elisa Hippert: Nein, auf unseren Plakaten ist unsere bundesweite Spitzenkandidatin zu sehen. Sie ist Dezernentin in Wiesbaden und eine bekannte Figur für uns.

Ulrich Konrad: Jetzt haben Sie natürlich nicht die Prominenz, die manche Parteien aus dem Hut zaubern können. Namen wie Wagenknecht oder andere große Figuren fehlen. Und dazu kommt: Sie haben hier im Wahlkreis kein Heimspiel. Sie haben Bruchsal bisher vor allem besucht, um Unterschriften zu sammeln. Das ist ein Nachteil, oder?

Elisa Hippert: Wir wollen uns langfristig etablieren, gerade auch im ländlichen Raum. Momentan ist Volt vor allem in Universitätsstädten stark, etwa in Heidelberg oder Karlsruhe. Aber wir wollen in Zukunft auch hier in der Region stärker Fuß fassen. In Bruchsal haben wir Unterstützer, und wir arbeiten daran, sichtbarer zu werden.

Ulrich Konrad: Gibt es hier in Bruchsal einen Ankerpunkt, Unterstützer, die Ihnen den Einstieg erleichtern?

Elisa Hippert: Wir haben Mitglieder aus Volt Karlsruhe und Volt Heidelberg, die mich im Wahlkampf unterstützen. Wir sind dabei, die Lücke zwischen diesen beiden Regionen zu schließen und auch Bruchsal stärker einzubinden. Das ist unser erklärtes Ziel.

Ulrich Konrad: Ich sehe trotzdem eine Herausforderung. Sie haben wenig Zeit, einen großen Wahlkreis und ein kleines Team. Wie wollen Sie es schaffen, in so kurzer Zeit überall präsent zu sein?

Elisa Hippert: Das ist eine große Herausforderung. Ich habe mich freistellen lassen, weil ich auch zwei kleine Kinder habe. Ich bin also in Elternzeit, was mir erlaubt, mich auf den Wahlkampf zu konzentrieren. Es ist trotzdem nicht leicht, so schnell sichtbar zu werden, aber ich bin motiviert. Es geht auch darum, Volt als Partei bekannter zu machen. Wenn wir nicht antreten, bleibt Volt unsichtbar. Also werfe ich meinen Hut in den Ring und schaue, was passiert.

Ulrich Konrad: Wer hat Sie als Kandidatin ins Spiel gebracht?

Elisa Hippert: Ich bin Vorsitzende von Volt Heidelberg und Rhein-Neckar. Gemeinsam mit unserem Team in Karlsruhe haben wir überlegt, wo wir kandidieren wollen. Wir haben uns entschieden, im Wahlkreis Bruchsal-Schwetzingen anzutreten. Mehr Männer hatten Interesse an der Kandidatur, aber ich habe gesagt: Es sollte auch eine Frau antreten. Mit meiner politischen Erfahrung wurde ich dann mit großer Mehrheit zur Kandidatin gewählt.

Ulrich Konrad: Kennen Sie die anderen Kandidaten im Wahlkreis?

Elisa Hippert: Noch nicht alle persönlich. Der Kreiswahlausschuss hat erst kürzlich getagt, und die Kandidierenden stehen erst seit Kurzem fest. Bei der Erststimme heißt es: Winner takes it all. Das sorgt für ein gewisses Konkurrenzdenken, denke ich.

Ulrich Konrad: Ich würde Sie gern auf eine kleine Fragerunde mit Ja-Nein-Fragen einladen. Kurz und knackig: Wenn Sie nicht Volt wählen könnten, SPD oder Grüne?

Elisa Hippert: SPD – aber die ursprüngliche SPD vor 150 Jahren.

Ulrich Konrad: Trump oder Putin?

Elisa Hippert: Weder noch.

Ulrich Konrad: Wind oder Sonne?

Elisa Hippert: Wind.

Ulrich Konrad: E-Auto oder Benziner?

Elisa Hippert: E-Auto.

Ulrich Konrad: Fleisch oder vegetarisch?

Elisa Hippert: Vegetarisch.

Ulrich Konrad: Bahn oder Autobahn?

Elisa Hippert: Bahn.

Ulrich Konrad: Apfelsaft oder Pils?

Elisa Hippert: Apfelsaft.

Ulrich Konrad: Was treibt Sie mehr an: Angst oder Zuversicht?

Elisa Hippert: Zuversicht.

Ulrich Konrad: Und kaufen Sie lieber online oder beim Stadtbummel?

Elisa Hippert: Beim Stadtbummel.

Ulrich Konrad: Gendern oder Genderwahn?

Elisa Hippert: Gendern.

Ulrich Konrad: Vielen Dank, Elisa Hippert. Sie haben uns Volt nähergebracht und sich als Kandidatin vorgestellt. Volt ist eine junge Partei, die noch nicht in allen Köpfen präsent ist, aber heute haben wir viel über Ihre Ziele erfahren. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg für den Wahlkampf und danke Ihnen für das Gespräch!

Elisa Hippert: Vielen Dank für die Einladung!

Ulrich Konrad: Liebe Zuschauer, das war Elisa Hippert von der Partei Volt, die im Wahlkreis Bruchsal-Schwetzingen kandidiert. Nun wissen Sie, wofür Volt steht, wer Frau Hippert ist und was sie erreichen möchte. Vielleicht haben Sie ja Lust, bei der Bundestagswahl ein Kreuz bei Volt zu machen. Bis zum nächsten Mal – machen Sie es gut!

 

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