12.11.2024 | 17,4 Prozent aller Kinder und Jugendlichen bis 14 Jahren weisen laut einer Statistik der AOK Mittlerer Oberrhein für das Jahr 2023 eine Sprachentwicklungsstörung auf. Vier Jahre zuvor waren es 16 Prozent.
„Jungen sind mit rund 20 Prozent dabei deutlich häufiger betroffen als Mädchen mit rund 14 Prozent“, so Petra Spitzmüller, Geschäftsführerin bei der AOK Mittlerer Oberrhein. „Regelmäßiges, altersgerechtes Vorlesen fördert die Sprachentwicklung und kann somit helfen, Sprachentwicklungsstörungen vorzubeugen. Unsere Mitarbeitenden engagieren sich deshalb seit Jahren im Rahmen des bundesweiten Vorlesetags als Lesepatinnen und Lesepaten in der Region.“
Weil Sprach- und Lesekompetenzen so bedeutsam für die Entwicklung und Gesundheit sind, ist es wichtig, Kindern Spaß am Lesen zu vermitteln und sie in die Welt der Bücher eintauchen zu lassen. Deshalb wurde 2004 der Bundesweite Vorlesetag ins Leben gerufen. Jedes Jahr am dritten Freitag im November lesen im Rahmen des bundesweiten Vorlesetags Bücherfreunde und Promis anderen Menschen vor – in diesem Jahr am 15. November unter dem Motto „Vorlesen schafft Zukunft“. Der bundesweite Vorlesetag ist eine Initiative von DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung.
Aus eigener Erfahrung empfiehlt Spitzmüller allen Eltern, das Vorlesen dauerhaft in den Familienalltag zu integrieren: „Vorlesen stärkt nicht nur die Lesekompetenz. Gemeinsame Rituale mit den Eltern leisten insgesamt einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung des Kindes. Das zeigen auch die Ergebnisse unserer AOK-Familienstudien.“ In entspannter Atmosphäre zusammen zu Büchern greifen und sich Geschichten zu erzählen hat darüber hinaus noch weitere Vorteile: „Solche Momente können auch für digitale Auszeiten sorgen und dabei helfen, dass Kinder zur Ruhe kommen.“