In aller Kürze
– Mehr als 100 Einsatzkräfte an Durchsuchungen und Festnahmen beteiligt
– Kiosk und Handyladen als Verkaufsorte enttarnt, Waren sichergestellt
– Mehrere mutmaßliche Dealer festgenommen, darunter per Haftbefehl gesuchter Verdächtiger
– Polizei beobachtet Verdrängung des Drogenhandels in den öffentlichen Raum nach Cannabis-Legalisierung
Karlsruhe, 07.11.24 | In einer umfassenden Razzia ist die Polizei in Karlsruhe am Donnerstagabend gegen den offenen Drogenhandel vorgegangen. Über 100 Einsatzkräfte durchsuchten mehrere Objekte, darunter auch Läden und Wohnungen. Nach intensiver Beobachtung und Ermittlung wurden mehrere mutmaßliche Dealer festgenommen, darunter ein bereits per Haftbefehl gesuchter Mann. Die Polizei stellte dabei umfangreiche Drogenmengen sicher.
Großrazzia mit über 100 Einsatzkräften zielt auf Drogenhandel im öffentlichen Raum
Der Einsatz in Karlsruhe begann mit einer konzertierten Aktion, an der Polizei, Zoll und Lebensmittelüberwachung beteiligt waren. Dabei kamen auch Rauschgiftspürhunde zum Einsatz. Mehrere mutmaßliche Drogenumschlagorte standen im Fokus, darunter ein Kiosk und ein Handyladen in der Innenstadt, die im Verdacht standen, Drogen zu vertreiben.
Polizei nimmt Dealer fest und beschlagnahmt Drogen
In den durchsuchten Objekten fanden die Beamten größere Mengen Haschisch und Cannabis sowie Amphetamine. Zudem wurden Mobiltelefone und Bargeld sichergestellt. Die Polizei präsentierte am Abend die beschlagnahmten Gegenstände. Besonders auffällig war ein Kiosk, der neben unversteuertem Tabak auch als Umschlagplatz für Drogen diente. Der Zoll schloss den Laden temporär.
Polizei beobachtet neue Dynamiken im Drogenhandel
Die Polizei erklärte, dass der öffentliche Raum zunehmend für den Drogenhandel genutzt werde. Hintergrund sei auch die Teillegalisierung von Cannabis, die offenbar zu einer verstärkten Verlagerung des Handels auf die Straße geführt hat. Ermittler beobachteten die mutmaßlichen Dealer seit längerer Zeit und nahmen diese schließlich bei einer Kontrolle in der Nähe eines Waldstücks fest. Weitere Ermittlungen sollen die Strukturen des Drogenrings weiter offenlegen.