5 Millionen Euro Schaden – kaum Hilfe vom Land

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Gondelsheim, 16.5.25 | Ein Jahr nach dem verheerenden Hochwasser zeigt Gondelsheim Entschlossenheit und Durchhaltevermögen. Trotz Millionenschäden und bislang fehlender direkter Landeshilfen nutzt die Gemeinde konsequent jede Förderchance und fordert weiterhin klare Unterstützung von Land und Bund.

Nach dem verheerenden Hochwasser vom 13. August 2024, das bei der der kommunalen Infrastruktur ein Schadensbild von rund 5 Mio. Euro verursacht hat, bleibt die Gemeinde Gondelsheim unermüdlich im Einsatz: Ziel ist es, sämtliche verfügbaren Fördermittel und staatlichen Unterstützungen zu aktivieren, um diese gewaltigen finanziellen Folgen zu bewältigen.

Doch trotz vielfältiger Initiativen– sowohl durch die Gemeindeverwaltung und den Gemeinderat als auch mit Unterstützung des Kreistags Karlsruhe – hat Gondelsheim im Gegensatz zu anderen baden-württembergischen Hochwassergebieten bislang keine direkten Landeshilfen erhalten. Und das, obwohl die Katastrophe vom Sommer 2024 ausweislich zu den 10 Prozent der schlimmsten Starkregenereignisse gehört, die der Deutsche Wetterdienst seit 2001 erfasst hat.

Keine Förderung für Kanalschäden

In einem Schreiben vom 6. Mai 2025 teilte das Innenministerium Baden-Württemberg nun mit, dass eine Förderung der Schäden im Abwasser- und Kanalbereich aufgrund bestehender Förderrichtlinien nun doch nicht in Betracht kommt. Begründet wird dies mit der Einschätzung, dass die betroffenen Bereiche gebührenfinanziert seien. Bürgermeister Markus Rupp zeigt sich darüber verärgert, da den Einwohner Gondelsheims damit 600.000 Euro an Schaden angelastet wird.

400.000 Euro aus dem Ausgleichstock

Gleichzeitig gibt es aber auch positive Nachrichten: So wurde der Gemeinde Gondelsheim über das Regierungspräsidium Karlsruhe eine Bedarfszuweisung aus dem Ausgleichstock in Höhe von 400.000 Euro bewilligt – als Ausgleich für besondere Belastungen durch das Hochwasserereignis. Ein Förderinstrument, das letztmals vor rund 10 Jahren vom Regierungspräsidium eingesetzt wurde. Rupp betont:

Damit zeigt sich die Singularität des Ereignisses einmal mehr.

Ein besonderer Erfolg ist zudem die Bewilligung von 1.048.600 Euro für das konkrete und bereits laufende Projekt zur Wiederherstellung der Saalbach-Böschung im Bereich der Talstraße/In der Hofstadt. Die Mittel stammen aus dem Landesprogramm „Wasserbau und Gewässerökologie“. Der entsprechende Antrag der Gemeinde vom 18. Februar 2025 wurde am 9. Mai 2025 positiv beschieden.

Gondelsheim bleibt dran

Die Gemeinde Gondelsheim zeigt, wie ernst sie die Herausforderung annimmt. In einem Jahr nach der Naturkatastrophe mit enormen Schäden nutzt sie konsequent jeden zur Verfügung stehenden Förderweg. Gondelsheim setzt dabei auf einen langen Atem und weiterhin auf Unterstützung von Land und Bund in einer schwierigen Zeit.

Gleichzeitig laufen seitens der Gemeinde Gondelsheim auf vielfältige Initiativen zu einer Verbesserung des bereits vorhandenen Hochwasser- und Starkregenschutzes. Auch das wird viel zusätzliches Geld kosten und ein längerer Prozess sein.

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