WILLI-Reportage | Das Gewerbe. Die Stadt. Und wir.

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Die letzte Gewerbeschau, die vom Gewerbeverein Bruchsal organisiert wurde, fand im Jahr 2019 statt. Danach brachte Corona die weiteren Aktivitäten zum erliegen. Und nach Corona waren die Auftragsbücher der Handwerker in der Stadt Bruchsal so voll, dass das Interesse an einer Messe mitzuwirken zu gering war.

„Entwicklungen auf dem Markt gehen immer in Zyklen vor sich.“, sagt Martin Stork, der erste Vorsitzende des Bruchsaler Gewerbevereins. Nachdem die meisten Handwerksbetriebe einige Jahre alle Hände voll zu tun hatten, um die erhaltenen Aufträge auszuführen, lässt der Boom gerade wieder nach. Das bestätigt auch Bianca Schumacher-Scotognella, die zweite Vorsitzende. „Gespräche mit unseren Migliedern lassen darauf schließen, dass die Bereitschaft, bei einer Messe mitzuwirken wieder größer wird.“

Mit Fokus auf junge Unternehmer: Die Vorsitzenden des Bruchsaler Gewerbevereins, Martin Stork und Bianca Schumacher-Scotognellawollen der Gewerbeschau frischen Wind verleihen.

 

Was geändert werden muss, da sind sich jedoch alle im Vorstand einig, ist das Format der Gewerbeschau. „Es reicht heute nicht mehr, zu zeigen, dass man bei Bedarf einen Fachmann vor Ort hat, der das handwerkliche Problem löst. Heute will der Kunde bei einem Rundgang durch die Messe etwas erleben: Es muss kurzweilig sein, einprägsam und mehrere Sinne ansprechen.“ Die Marschrichtung muss also heißen: „Kommen – mitmachen – kennenlernen“, bringt es Scotognella-Schumacher auf den Punkt.So ein Ereignis vorzubereiten verlangt natürlich viele Vorarbeiten. Als erstes bespricht man so etwas bei den Stammtischen, die immer am ersten Mittwoch des Monats im Gasthaus Wallhall stattfinden. Von den 50 Mitgliedsfirmen des Vereins müssten mindestens 30 bei der Ausstellung mitmachen, so die Grundüberlegung. „Wir können aber nur etwas machen, wenn die Mitglieder es wollen. Jedes Nicht-Kommen ist für uns eine Watschen.“, sagt Stork.

Angebot soll wieder Nachfrage treffen – aber mit mehr Pepp

Um die Zahl der Aussteller zu erhöhen, hat der Verein die Regeln, nach denen eine Firma bei der Gewerbeschau zugelassen wird, erweitert. „Ganz klar“, sagt Stork „ein Handwerker aus der Bruchsaler Kernstadt, der Mitglied im Gewerbeverein ist, wird zugelassen. Und wenn es mehrere Mitglieder gibt, die im gleichen Segment aktiv sind, dann sind alle dabei.“ Zugelassen werden aber auch Firmen aus den Stadtteilen oder aus anderen Orten, wenn aus dem betreffenden Bereich keine Bruchsaler Anbieter vorhanden sind.

Um zu dokumentieren, dass im Gewerbeverein zukünftig mehr Pepp angesagt ist, wird gerade ein ganz neues Erscheinungsbild erarbeitet. Der Auftritt im Internet ist neu. Jedes Mitglied im Verein hat die Möglichkeit, die eigene Firma mit der Website des Vereins zu verlinken und auf dieser auch für die eigenen Ziele zu werben.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Umfragen das Käuferverhalten in Bruchsal untersucht, die sich nicht immer mit den großen Trends decken.

„Wir freuen uns auch, wenn junge Unternehmer, zu uns stoßen. Wir sind keine B2B-Messe (also business to business, sprich: von Geschäftsleuten für Geschäftsleute), sondern suchen gemeinsam den Bedarf in Bruchsal und in der engeren Region herauszufinden und nach Möglichkeit zu befriedigen.“, so Martin Stork.

Aus RegioMagazin WILLI 05/2025 | Text: Margrit Csiky

 

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