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Vom Waldbrand bis zum Gully-Feuer: Einsatzmarathon der Feuerwehren

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In aller Kürze

• Waldbrand bei Büchenau gelöscht
• Acht weitere Einsätze an zwei Tagen
• Vier Fehlalarme der Brandmelder

Bruchsal, 06.07.25 | Tropenhitze, knochentrockene Böden und Funkenflug haben die Freiwilligen-Wehren von Bruchsal und den Stadtteilen an zwei Tagen zu insgesamt zwölf Einsätzen gerufen. Wald- und Flächenbrände, technische Hilfeleistungen und Gasalarm verlangten schnelles Reagieren, eine Reihe von Fehlalarmen mussten ebenfalls abgearbeitet werden

Samstag, 5. Juli

 

Extrembelastung durch Kombination aus Waldbrand und Wetterlage

100 Quadratmeter Waldfläche zwischen Büchenau und Bruchsal standen am Samstagabend in Flammen – ein Einsatz, der die Einsatzkräfte nicht nur durch das unzugängliche Gelände forderte, sondern vor allem durch die extreme Hitze. Bei über 30 Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit mussten schwere Ausrüstung, lange Schlauchleitungen und körperlich anstrengende Nachlöscharbeiten bewältigt werden.

Um 19:17 Uhr wurden die Wehren Bruchsal, Büchenau und Untergrombach zu einem Waldbrand zwischen den Ortschaften alarmiert. Ein Notruf meldete dichte Rauchentwicklung im Waldbereich.

Zur Brandstelle musste eine 200 Meter lange Wasserversorgung durch teils steiles Gelände verlegt werden. Insgesamt drei C-Rohre kamen bei der Brandbekämpfung zum Einsatz. Der Löscherfolg stellte sich rasch ein – doch die Nacharbeit im glühenden Gelände forderte die Kräfte: Umgestürzte, verbrannte Bäume mussten gefällt, Brandränder mit Hacken und Schaufeln aufgelockert und mit Wasser nachbehandelt werden. Die Restwärme wurde mit Wärmebildkameras lokalisiert und gezielt bekämpft.

Die Belastung für die 55 eingesetzten Kräfte war hoch: Neben schwerer Schutzkleidung und körperlichem Einsatz kam erschwerend die Tageshitze hinzu, die auch in den Abendstunden kaum nachließ. Eine Pause war kaum möglich, der Rückbau der Gerätschaften zog sich bis 22:04 Uhr. Bürgermeister Andreas Glaser verschaffte sich vor Ort ein Bild. Die Brandursache wird durch die Polizei ermittelt.

Gartenfeuer endet im Funkenregen

Um 16:34 Uhr verbrannte eine Person im Schollengarten in Untergrombach Gartenabfälle (5 × 5 m). Funkenflug rief Feuerwehr und Polizei. Ein C-Rohr löschte, die Fläche wurde gekühlt und mit der Wärmebildkamera kontrolliert.

 

Glut im Straßengully gelöscht

Nur gut eine Stunde zuvor, 12:13 Uhr, qualmte in der Karlsruher Straße ein Regenablauf. Ein vorbeifahrendes LF der Abt. Obergrombach flutete den Schacht, überprüfte ihn thermisch – kein Wiederentfachen.

Freitag, 4. Juli

 

Gasverdacht bleibt unbegründet

Freitag, 4. Juli, 23:47 Uhr: Bewohner meldeten Gasgeruch im Spöckweg. Mehrgasmessgeräte schlugen nicht an, der Versorger wurde abbestellt. Gefahr ausgeschlossen, Haus an Polizei übergeben.

Wiesenstück an der Stegwiesenstraße brennt

Um 18:41 Uhr stand eine kleinere Wiesenfläche in Flammen. Passanten hatten bereits vorgelöscht; die Wehr löschte nach, kühlte großflächig und sicherte die Brandstelle per Wärmebildkamera.

 

Glutkontrolle am Bildungszentrum

Nur elf Minuten nach dem Michaelsberg-Alarm (s.u.) prüfte ein HLF um 11:55 Uhr eine bereits gelöschte Brandstelle in der Franz-Sigel-Straße. Kein weiterer Einsatz nötig.

500 m² Weinbergs­hang am Michaelsberg in Flammen

Steil, trocken, schnell – so zeigte sich der Brandverlauf am Michaelsberg am Freitagvormittag. Um 11:39 Uhr rückten die Feuerwehren aus Bruchsal und Untergrombach zu einem Flächenbrand oberhalb der Rebflächen aus. Dort brannte eine rund 500 Quadratmeter große Fläche zwischen den Hangwegen. Die weithin sichtbare Rauchentwicklung beschleunigte das Auffinden der Brandstelle, erschwerte jedoch durch die Lage den Zugang für Fahrzeuge und Gerät.

Im Einsatz waren Tank- und Löschfahrzeuge der Abteilungen Bruchsal und Untergrombach, die über mehrere Hangzufahrten Zugang zur Brandstelle suchten. Aufgrund der Hanglage und der brennbaren Vegetation drohte eine rasche Ausbreitung entlang der Trockenflächen und angrenzenden Rebanlagen. Die Kräfte reagierten mit einer abgestimmten Riegelstellung.

Mehrere C-Rohre kamen zum Einsatz, um die Flammen einzudämmen und das weitere Übergreifen auf die Weinreben zu verhindern. Die Löschmaßnahmen zeigten rasch Wirkung. Dennoch war die Hitzeentwicklung erheblich – sowohl durch das Feuer als auch durch die Tageshitze. Trotz des raschen Löscherfolgs wurde der Bereich im Anschluss mit Wärmebildkameras systematisch kontrolliert.

Verbliebene Glutnester wurden gezielt abgelöscht, angrenzende trockene Flächen zur Vorsicht stark gewässert. Der Einsatz dauerte über eine Stunde. Die genaue Brandursache blieb unklar.

Drehleiter rettet Patientin durchs Dach

10:27 Uhr musste eine medizinisch akut erkrankte Person aus einem Dachgeschoss in Untergrombach befreit werden. Über Schleifkorbtrage und DLA K 23/12 gelang die schonende Rettung, Übergabe an den Rettungsdienst.

Kinderkopf in WC-Sitz – kuriose Hilfe

07:49 Uhr befreite die Wehr in der Straße „Silberhölle“ ein unverletztes Kind aus einer WC-Sitzerhöhung. Acht Minuten später war der Spuk vorbei, Mutter und Kind blieben wohlauf.

Vier Brandmeldealarme ohne Feuer

03:10, 08:20 und 11:12 Uhr lösten Anlagen in der Industrie-, Vichy- und Durlacher Straße aus, zweimal wegen Sprinklerdefekten, einmal ohne Ursache. Alle Bereiche wurden kontrolliert, Anlagen zurückgestellt, Betreiber informiert.

Ein riesengroßes Dankeschön allen Einsatzkräften für ihren unermüdlichen Dienst.

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