Kommunaler Wärmeplan als strategischer Leitfaden
Bis Juni 2028 müssen alle baden-württembergischen Kommunen einen Wärmeplan vorlegen. Ubstadt-Weiher arbeitet bereits intensiv daran, unterstützt von Melanie Meyer von der Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe. Die Bestandsanalyse ist abgeschlossen, und eine Potenzialanalyse soll folgen. Die Gemeinde strebt an, den Einsatz erneuerbarer Energien auszubauen und durch energetische Sanierungen den Wärmeverbrauch zu reduzieren. Besonders in den Ortskernen, mit einem höheren Durchschnittsalter der Gebäude, liegt ein Fokus auf der Senkung des Energieverbrauchs.
Geothermie als Wärmequelle der Zukunft
Jonas Wilke berichtete über den Fortschritt der Projektentwicklungsgesellschaft Geothermie. Ein möglicher Trassenverlauf für Ubstadt-Weiher wird geprüft, wobei eine zweite Bohrung in Graben-Neudorf entscheidende Daten liefern soll. Die Gemeinde plant, das Schulzentrum und kommunale Liegenschaften an die Geothermietrasse anzuschließen, und strebt eine Anschlussquote von 70 Prozent bei Privathaushalten an. Um am Projekt teilzunehmen, wird Ubstadt-Weiher bis Ende Juni 2025 finanzielle Mittel in Höhe von 22.500 Euro bereitstellen.
Windkraftplanungen nehmen Gestalt an
Der Regionalverband Mittlerer Oberrhein hat ein 36 Hektar großes Gebiet in Ubstadt-Weiher als Vorrangfläche für Windkraftnutzung ausgewiesen, während drei andere Flächen aus der Planung genommen wurden. Das Gebiet „Finsterloch“ könnte in Zusammenarbeit mit der Stadt Kraichtal als Konzentrationsfläche für Windkraft dienen. Die Gemeinde fordert jedoch mehr Transparenz in der Auswahl der Vorrangflächen und möchte vor weiteren Entscheidungen die Auswahlkriterien des Regionalverbands genauer prüfen.
Ubstadt-Weiher setzt mit diesen Projekten auf eine nachhaltige Energiezukunft und stärkt damit den Klimaschutz sowie die lokale Wirtschaft.