Dramatische Minuten bei Faschingsumzug in Kehl

Schock beim Faschingsumzug in Kehl: Motivwagen fängt Feuer

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4.2.24 | Am Sonntagnachmittag kam es auf einem Faschingsumzug in Kehl im Ortenaukreis zu einem dramatischen Zwischenfall, bei dem ein Faschingswagen in Brand geriet. Sechs Personen wurden dabei zum Teil schwer verletzt und kamen in umliegende Kliniken, eine davon musste mit dem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen werden.

Ursache noch unklar

Während des Faschingsumzugs in Kehl geriet aus bisher ungeklärten Gründen ein Faschingswagen in Brand. Zeugenaussagen zufolge verlor der Wagen Betriebsstoffe, woraufhin es zu einer Verpuffung am Stromaggregat und in der Folge zum Brand kam. Auf dem Wagen soll in einem Ofen Feuer gemacht worden sein. Die Flammen schlugen meterhoch empor, und mindestens eine Person wurde direkt von den Flammen erfasst.

Abbruch des Umzugs

Der Umzug soll nach Bekanntwerden des Unfalls abgebrochen worden sein, allerdings sollen die Abendveranstaltung im Ort wie geplant durchgeführt werden.

Rettungshubschrauber vor Ort

Ein Großaufgebot an Einsatzkräften, darunter Feuerwehr und Rettungsdienste, wurden zu dem Brandort gerufen. Ein Rettungshubschrauber kam ebenfalls zum Einsatz. Seelsorger wurden zur Betreuung der Betroffenen und Zeugen an den Unglücksort entsandt. Die Polizei hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Feuer und fragliche „Pflege des Brauchtums“

Innerhalb des Umzugs soll es auch Gruppen gegeben haben, die mit Öfen und offenem Feuer hantiert haben. Das erinnert an das schreckliche Unglück, das einer Frau beim Nachtumzug in Eppingen 2018 passiert ist, als ein bis heute unbekannter Teilnehmer/eine Teilnehmerin aus einer Kraichtaler Hexengruppe die Frau über einen Kessel mit kochendem Wasser hielt.

Es sollte ein Spaß gewesen sein, doch die Frau entglitt der Hexe und rutschte ins kochende Wasser. Sie leidet lebenslang schwer an den Verletzungen. Der Verursacher konnte unter der Hexenmaske nicht identifiziert werden und hat es bis heute nicht fertig gebracht, sich der Wahrheit zu stellen.

Foto: ER24

In der Anton-Wetterer-Straße war es heute besonders eng: Wagen beim heutigen Fasnachtsumzug in Bruchsal

Fasnachtsumzüge: Wieviel Sicherheit muss ein?

Die Realität zeigt: Wo Alkohol und Ausgelassenheit ins Spiel kommen, muss ein gewisses Maß an Vorsicht vorhanden sein, um Sicherheit zu gewährleisten. Zumal wenn Menschen in großer Zahl zusammenstehen und tonnenschwere Zugmaschinen an tanzenden Fasnachtern vorbei rollen.

Der dramatische Vorfall in Kehl, als heute ein Faschingswagen in Flammen aufging, und der tragische beim Eppinger Nachtumzug, wo eine Frau schwerste Verbrennungen erlitt, als sie im Übermut über kochendes Wasser gehalten wurde und dem „Spaßvogel“ entglitt, werfen neu die Frage auf, wie viel Sicherheit nötig ist, um solche Ereignisse zu verhindern.

Doch wie lässt sich Sicherheit umsetzen, ohne die Freude am Fest zu schmälern? In Bruchsal hat das heute sehr gut ausgesehen. Die riesigen Traktor- und LKW-Reifen waren verkleidet, die Wägen wurden von mitlaufendem Sicherheitspersonal „beschützt“.  Wenn 20.000 Menschen zusammenkommen steigt die Wahrscheinlichkeit an unvorhersehbaren Ereignissen. Eine 100%ige Sicherheit gibt es nicht, aber die vom Ordnungsamt in Bruchsal geforderten Sicherheitsmaßnahmen erscheinen im Lichte dieser Ereignisse nicht mehr als bürokratische Schikane, sondern als notwendige Vorkehrungen zum Schutz der Menschen.

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