Bruchsal, 14. Dezember 2025 | Am Ende der Auszählung von 36 Bezirken steht ein nüchternes „Es wurde mit ‚Nein‘ gestimmt.“ Dies ist der vorläufige Abschluss: Die Windräder können im Bruchsaler Stadtwald gebaut werden und die Stadt kann dann von den Pachteinnahmen profitieren.
Auf dem Stimmzettel lautete die Frage: „Sind Sie dagegen, dass die Stadt Bruchsal einen Poolingvertrag und sich daraus ergebend einen Gestattungsvertrag für den Bau und Betrieb von Windkraftanlagen im kommunalen Wald und angrenzenden Ackerflächen mit privaten Eigentümer/-innen für das Potenzialgebiet Süd abschließt?“
Das „Nein“ wirkt folglich nicht als Ablehnung der Windkraft-Pläne, sondern als Ablehnung des „Dagegen“-Anliegens.
Nach der Tabelle entfielen 7.351 Stimmen auf „Nein“ (58,14 Prozent). Für „Ja“ stimmten 5.292 Wahlberechtigte (41,86 Prozent).
Insgesamt wurden 12.660 Stimmen abgegeben. Davon waren 12.643 gültig (99,87 Prozent), 17 Stimmzettel waren ungültig (0,13 Prozent). Die Wahlbeteiligung lag bei 36,43 Prozent; wahlberechtigt waren 34.752 Personen.
Projektvereinbarung zuvor aufgehoben
Unmittelbar vor dem Bürgerentscheid hatte der ursprünglich beteiligte Projektierer, die Energiequelle GmbH, die ausgehandelte Vereinbarung zur Nutzung der Flächen gekündigt und der Stadt Bruchsal per E-Mail am Freitag mitgeteilt, den Nutzungsvertrag abzusagen. Somit werden nun erneute Vertragsverhandlungen mit anderen Projektpartnern notwendig. Laut Stadtverwaltung macht dies die ursprünglichen Planungen nicht automatisch hinfällig, es bedeutet jedoch einen zusätzlichen Schritt im weiteren Prozess.
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