Bei einer jüngsten Jugendschutzaktion in Bruchsal verkaufen 7 von 18 getesteten Verkaufsstellen unerlaubt Alkohol und Tabak an Minderjährige. Elf Geschäfte halten sich an die gesetzlichen Vorgaben.
Teams aus Ordnungsamt, Polizei und jugendlichen Testkäufern führen Kontrollen durch
Am 15. März fanden in Bruchsal und umliegenden Stadtteilen Testkäufe statt. Dabei wurden 18 Geschäfte, darunter Supermärkte, Kioske und Tankstellen, von Ordnungsamt und Polizei Bruchsal, einer Fachkraft des Landratsamts Karlsruhe für Suchtprävention sowie vier Jugendlichen überprüft.
Testkäufe zielen auf Jugendschutzgesetz ab
Die 16- und 17-jährigen Testkäufer versuchten, „Partypacks“ mit Alkohol oder Zigaretten zu erwerben, die erst ab 18 Jahren freigegeben sind. Verkäufer, die diese Waren rechtswidrig verkauften, wurden über ein bevorstehendes Ordnungswidrigkeitsverfahren und eine Geldbuße informiert.
Elf Geschäfte verweigern Verkauf an Minderjährige
Elf der überprüften Verkaufsstellen kontrollierten das Alter korrekt und lehnten den Verkauf ab. Dies zeigt eine Sensibilisierung der Verkäufer für den Jugendschutz. Testkäufe sollen weiterhin zwei bis drei Mal jährlich stattfinden.
Nachdem sie bei einer früheren Jugendschutzkontrolle negativ aufgefallen war, hat eine Verkäuferin ihr Verhalten geändert und prüft nun strenger das Alter junger Käufer. Das ist ein erfreulicher Fortschritt. Jedoch wäre es noch besser, wenn diese Veränderung nicht nur aus Angst vor Strafen resultieren würde, sondern aus einem echten Verständnis für die Wichtigkeit des Jugendschutzes – aus der Erkenntnis heraus, dass es um mehr geht als um Bußgelder, nämlich um die Gesundheit und das Wohl der Jugendlichen.Bestrafung hilft mehr als Einsicht?