Das restaurierte Uhrwerk steht zur Besichtigung in der Eremitage Foto: Moritz Schuhmacher

„Zeitgeschichte tickt wieder“ – Alte Turmuhr kehrt in Eremitage zurück

Waghäusel, 30. Oktober 2025 | Das Uhrwerk der historischen Turmuhr aus der Ära der Zuckerfabrik ist nach einer umfassenden Restaurierung an ihren Ursprungsort in die Eremitage Waghäusel zurückgekehrt und kann ab sofort im Museum der Eremitage besichtigt werden.

Bereits seit 1783 befindet sich in der Eremitage ein Glockentürmchen mit Uhr, das auf eine Stiftung des Fürstbischofs Damian August von Limburg-Stirum zurückgeht. Ob das nun restaurierte Uhrwerk tatsächlich aus diesem ursprünglichen Bauwerk stammt oder von einer der späteren Anlagen auf dem Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik – etwa dem großen Kochhaus – ist bisher nicht eindeutig geklärt. Klar ist jedoch: Es handelt sich um ein wertvolles Zeugnis Waghäuseler Technik- und Industriegeschichte.

Restaurierung durch Fachhandwerk und Spenden

Nach der Schenkung wurde ein Turmuhrenspezialist beauftragt, das in die Jahre gekommene Uhrwerk fachgerecht zu restaurieren. Die Realisierung des Projekts wurde durch Spenden der Sparkasse Karlsruhe und der Sparkasse Kraichgau – jeweils 1.000 Euro – sowie durch den Lions-Club Eremitage Waghäusel mit weiteren 500 Euro ermöglicht. Auch die Schreinerei Scheurer trug mit dem Bau eines passenden Podests zum Gelingen bei.

Feierstunde und Dank der Stadt

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde bedankte sich Oberbürgermeister Thomas Deuschle bei den beteiligten Unterstützern: Dr. Alexander Endlich (Sparkasse Karlsruhe), Norbert Grießhaber (Sparkasse Kraichgau) und Prof. Dr. Klaus Bös (Lions-Club Eremitage). Anwesend waren auch Mitglieder des Gemeinderats sowie die Museumsleiterin Dr. Antje Gillich. Das restaurierte Uhrwerk ist nun wieder öffentlich zugänglich und wird im Museum dauerhaft ausgestellt.

 

 

Ein Stück Zeitgeschichte in Bewegung

„Viele Turmuhren sind heute nicht mehr in Funktion, reparaturbedürftig oder gar verloren gegangen. Wir können uns glücklich schätzen, dass nicht nur ein Stück Zeitgeschichte erhalten werden konnte, sondern auch künftig die Technik- und Wirtschaftsgeschichte anschaulich in der Eremitage vermittelt wird“, sagte Oberbürgermeister Thomas Deuschle. Die restaurierte Uhr könne dank Pendel und Kurbel sogar wieder in Bewegung gesetzt werden – ein Symbol dafür, dass Geschichte weiterlebt.

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