In aller Kürze
• Sprachförderung mit Musik & Theater
• Stadtranderholung als Natur‑Abenteuer
• Kreativ‑Workshops in Kunst‑ und Musikschule
In aller Kürze
• Stadtranderholung als Natur‑Abenteuer
• Kreativ‑Workshops in Kunst‑ und Musikschule
Bruchsal, 04.09.2025 | Mit Musik, Natur und Kunst hat die Bürgerstiftung Bruchsal in den vergangenen Wochen drei Bildungs- und Freizeitprojekte für Kinder unterstützt. Im Mittelpunkt standen dabei kreative Sprachförderung in Kindergärten, naturnahes Erleben bei der Stadtranderholung und künstlerisches Arbeiten in den Sommerkursen der Musik- und Kunstschule.
Mit gezielter Sprachförderung durch Musik und Theater stärkt die Bürgerstiftung die frühkindliche Bildung bereits im Kindergarten.
Sprache als Schlüssel zur Bildung: Unter diesem Leitsatz fördert die Bürgerstiftung Bruchsal Projekte, die Kindern frühzeitig einen spielerischen Zugang zur deutschen Sprache ermöglichen. Zwei kreative Expertinnen wurden dazu in Bruchsaler Kindergärten aktiv: Die Sopranistin Sonja Oellermann und die Theaterpädagogin Beate Metz entwickelten je eigene, altersgerechte Förderkonzepte.
Oellermann setzte auf Musik, Bewegung und Rhythmik: Im Kindergarten St. Paul erarbeitete sie mit den Kindern die Geschichte der Bremer Stadtmusikanten. Jedes Tier wurde dabei durch ein eigenes Fingerspiel, ein Lied, Rhythmusinstrumente und einen Tanz zu klassischer Musik lebendig. Im Kindergarten der Paul-Gerhardt-Gemeinde stand Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ im Zentrum. Auch Gebärdensprache wurde spielerisch eingebunden.
Parallel dazu begleitete Beate Metz die Vorschulkinder – die sogenannten „Schulis“ – mit einem theaterpädagogischen Ansatz. Grundlage war ein Bilderbuch zum Thema „Jetzt beginnt der Ernst des Lebens“. Die Kinder reflektierten, was dieser Ernst wohl sein könnte – ein Schulranzen, eine tickende Uhr, eine strenge Lehrerin? Die Antworten setzten sie szenisch um und nahmen dabei auch den Eltern mögliche Schulängste.
„Theaterspiel ist gelebte Sprachförderung“, sagte Metz. „Ein angstfreier Raum, in dem Kinder Sprache durch Bewegung und Ausdruck ganz natürlich erleben.“ Die Bürgerstiftung ermöglichte diese Projekte finanziell und organisatorisch – Vorstandsmitglied Gilbert Bürk besuchte die Gruppen persönlich: „Diese Investition in Kinder ist bestens eingesetztes Geld.“
Natur erleben, Grenzen testen und mit eigenen Händen gestalten: Die Bürgerstiftung ermöglichte erneut Ferienplätze im „Abenteuerland“ des Odenwaldklubs.
Erholung, Bewegung und Natur: Auch bei der diesjährigen Stadtranderholung der Diakonie in Heidelsheim hat sich die Bürgerstiftung wieder engagiert. Auf dem Gelände des Odenwaldklubs konnten zahlreiche Kinder unbeschwerte Ferientage verbringen – gerade auch jene, deren Familien sich einen Ferienaufenthalt nicht leisten könnten. Mit 3.000 Euro ermöglichte die Stiftung zusätzliche Freiplätze.
In festen Gruppen bastelten die Kinder mit Naturmaterialien, schnitzten, bemalten Steine, formten kleine Schalen aus Lehmboden und erkundeten das Gelände. Eines der Highlights war eine Waldführung mit Michael Durst, dem ehemaligen Förster der Stadt. Gemeinsam entdeckten sie eine Luchsspur, die sie mit Gips ausgossen und als Erinnerung mitnahmen.
Auch für jugendliche Betreuer bot das Projekt eine wertvolle Erfahrung: Sie konnten sich ausprobieren, eigene Spielideen entwickeln und Verantwortung übernehmen. Wegen Personalmangels musste die Stadtranderholung zwar auf zwei Wochen verkürzt werden – für 2026 ist aber zum 60-jährigen Bestehen eine Rückkehr zur gewohnten Dauer geplant. Die Bürgerstiftung hat ihre Unterstützung bereits zugesagt.
Kunst und Handwerk in den Ferien: In den Muks-Sommerkursen fördert die Bürgerstiftung kreatives Potenzial und handwerkliches Können.
Die dritte Sommerinitiative fand in den Ateliers der Musik- und Kunstschule (Muks) in Bruchsal sowie im Freigelände an der Saalbachschleife in Heidelsheim statt. Dort bot die Muks ein umfangreiches Ferienprogramm mit Kursen in Malerei, Bildhauerei, Tonarbeiten, Mediengestaltung und Naturerkundung an. Über 900 Belegungen verzeichnete das Anmeldebüro.
Damit auch Kinder aus einkommensschwächeren Familien teilnehmen konnten, stellte die Bürgerstiftung 40 Bildungsgutscheine zur Verfügung. „Kinder brauchen nach einem fordernden Schuljahr auch kreative Auszeiten“, sagte Vorstand Gilbert Bürk. Besonders beliebt waren die Töpferkurse. „Mit den Händen etwas Eigenes formen, das gebrannt wird und bleibt – das begeistert“, so Tom Naumann, Kursleiter der Sparte Kunst.
Die Kinder konnten ihre Werke stolz mit nach Hause nehmen – als bleibende Erinnerung an einen gelungenen Ferienkurs. Die Stiftung will diese Förderung auch in den kommenden Jahren fortführen.
WAS IST DIE BÜRGERSTIFTUNG BRUCHSAL?
Die Bürgerstiftung Bruchsal wurde 2004 ins Leben gerufen, um bürgerschaftliches Engagement langfristig zu sichern und gemeinnützige Projekte in der Stadt zu fördern. Ihr Schwerpunkt liegt auf Bildung, Kultur, Umwelt und sozialem Ausgleich – insbesondere bei Kindern und Jugendlichen. Seit der Gründung wuchs das Stiftungskapital auf über drei Millionen Euro an. Gefördert wird durch Spenden, Zustiftungen und die Erträge aus dem Kapital. Mit eigenen Projekten, Kooperationsangeboten und Fördermaßnahmen will die Stiftung allen Menschen in Bruchsal Teilhabe ermöglichen – unabhängig von Herkunft oder Einkommen. Sie trägt seit 2006 das Gütesiegel des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen.