Weinanbau seit der Römerzeit“? – Wenn die Vorstellungswelt auf Tatsachen trifft
Donnerstag, 13.2.2025 20:00
Referent: Dr. Enrico De Gennaro, Güglingen
Eintritt: 4 Euro, Schüler und Studenten 2 Euro
Gebetsmühlenartig wiederkehrend wird seit Jahrzehnten insbesondere im Tourismusmarketing mit einer Kontinuität geworben, die den Weinanbau in Baden-Württemberg in römischen Ursprüngen fußen lässt. Doch was ist dran an dieser gerne und ebenso häufig wie hartnäckig kolportierten Annahme?
Ist sie lediglich ein gerne allseits aufgegriffener, verkaufsfördernder Marketing-Gag findiger Vertriebsstrategen oder war tatsächlich die nur rund eineinhalb Jahrhunderte währende Phase römischer Besiedlung im heutigen Baden-Württemberg dazu angetan, den Okkupatoren auch in dieser Hinsicht als Zivilisations- und Kulturbringern huldigen zu können?
Der Vortrag beleuchtet Hintergründiges zum Weinanbau von seinen Anfängen bis in die Frühe Neuzeit und skizziert dabei auch u.a. die römischen Weinfeste oder etwa die höchst zwiespältig betrachtete Rolle des Gottes Bacchus.
Im Rahmen des Vortrags ist eine kleine Kostprobe von Conditium Paradoxum geplant, ein besonders vollmundiger römischer Rotwein aus den feinsten Reben des Rheins. Eine auserlesene Gewürzmischung und vorzüglicher Honig verfeinern das Aroma.
Schon bei den Römern gab es übrigens eine Fülle an Weinsorten. Bislang sind etwa 185 Sorten römischen Weins nachgewiesen.