Den Motor brummen hören und die Adrenalinstöße fühlen, wenn der ganze Stolz mit über 20 PS über den See rauscht – das hört sich an wie der Traum eines jeden Motorsport-Fans. Für Marco Dümmel ist dieser Traum Realität. Schließlich ist er Inhaber des „Race’n’Cut“ und es ist ihm vergönnt seine RC-Powerboote, wann immer er möchte, auf eine „spritzige“ Spritztour auszuführen.
„RC“ – das steht für Remote Control. Dabei sind motorisierte Fahrzeug- Modelle, wie auch Boote und Hubschrauber, mit einem Empfänger ausgestattet. Marco Dümmel nimmt seine Modelle, die der Maler und Lackierer auch selbst baut gerne mal mit zum See. Dort lässt er sie Kreise drehen, sehr schnell fahren oder auch mal versehentlich kentern. Gemütlich vom trockenen Ufer aus steuert er mit einer Fernbedienung alle Bewegungen des Boots.
Marco Dümmel besitzt einige Motorboote dieser Art, die er stolz in seinem Showroom in Kronau präsentiert. Zum Verkauf stehen diese jedoch leider nicht zur Verfügung. Mit Längen bis zu 2,40 Meter machen die Boote auch ausgeschaltet so einiges her. Wenn er sie jedoch zu Wasser lässt, dann geht die Post ab! Denn, je nach verbautem Motor, können die Powerboote zwischen 20 und 30 PS vorweisen und erreichen auch dementsprechend hohe Geschwindigkeiten.
Natürlich ist das Motorsporthobby auch mit ein paar Vorsichtsmaßnahmen verbunden. Wichtig ist es, vor allem auf die Badegäste zu achten. Der verursachte Lärm ist für Dümmel zwar nur zweitrangig, denn eine Akkuladung hält meistens nur für eine fünf bis achtminütige Fahrt. Zu kurz, um sich den Spaß verderben zu lassen. Aber ein möglichst großer Abstand zu den Schwimmbegeisterten ist notwendig, denn es kann ja immer irgendetwas schiefgehen.
Zusätzlich dürfen sich glückliche Besitzer von ferngesteuerten Booten nicht auf jedem See oder Fluss austoben. Schließlich gibt es für jedes Gewässer eine Vorschrift darüber was erlaubt ist und was nicht.
Aber egal wo er seiner Leidenschaft nachgeht, jedes Mal empfindet der stolze Besitzer einen Adrenalinstoß vom Feinsten, wenn er seine Boote übers Wasser düsen sieht. Er beschreibt den Sport als „extrem“. Selbst diejenigen mit über zehn Jahren Erfahrung bekommen noch weiche Knie, wenn sie ihr Hobby betreiben. Etwas, das man gar nicht beurteilen kann, wenn man nicht selber fährt.
Daher gilt: einfach selbst mal ausprobieren! Denn der „Extremsport“ ist ein Hobby für Jung und Alt. Selbstverständlich möchte der „Race’n’Cut“ –Inhaber seine glühende Leidenschaft auch an seinen Sohn weitergeben. „Er hat gar keine andere Wahl“, erklärt er lachend.
So Mancher wird sich fragen, was Marco Dümmels Frau wohl von dem ganzen hält. Tja, sie ist zwar nicht vollständig von der Lieblings- Freizeitbeschäftigung ihres Mannes überzeugt, aber sie unterstützt ihn trotzdem. Nur auf die Treffen, die er jeden Dienstag veranstaltet kommt sie nicht mit. Eine scheinbar häufiger auftretende Begebenheit, denn Dümmel erzählt, dass er das auch schon öfter bei Bekannten gesehen habe. Diese würden sich dann mit den Kindern treffen, alleine ohne die Mütter.
Das zeigt wohl, dass letztendlich doch hauptsächlich bei Männern ein Motorsportherz schlägt.