Für das Schleppertreffen ist kein Weg zu weit

Bad Schönborn (ris) | Beim Mingolsheimer Schleppertreffen wurde gefachsimpelt, gestaunt und gelacht, während zwischen Eicher, Fendt und einem seltenen Hürlimann die Sonne doch noch durchbrach.

„Vor lauter Schwätzen bin ich immer noch nicht durch!“ so ein scherzhaft frustrierter Besucher beim Mingolsheimer Schleppertreffen. Die Fülle an historischen Fahrzeugen ließ die Herzen der Schlepper- und Oldtimerfans höher schlagen. Manche kamen aus dem Fachaustausch mit Gleichgesinnten gar nicht mehr heraus und standen lange um die jeweiligen Modelle von Eicher, Fendt, Massey-Ferguson, Schlüter, International und vielen anderen herum. Auch ein Hürlimann, ein Schweizer Fabrikat, fand den Weg ins Gewann „Löhl“.

Erst stand das Wetter auf der Kippe – immer ein wichtiger Faktor, da viele Aussteller auf ihren Gefährten ohne Überdachung anreisen – doch bis zum Nachmittag hatte es sich aufgeklärt. Und manche hatten wirklich lange Anreisen hinter sich, zum Beispiel ein Deutz-Fahrer aus dem 74 Kilometer entfernten Öhringen. Andere kamen aus Mühlhausen, Bahnbrücken, Forst, Walldorf, Tairnbach oder Hilsbach. Eine kürzere Anreise hatte Axel Reich, der mit seinem Daimler Consort, eine rechtsgesteuerte Limousine aus dem Jahr 1952, den Weg aus Odenheim ins nördliche Mingolsheim fand.

Sein Oldtimer war nicht der Einzige, der sich unter die landwirtschaftlichen Maschinen mischte. Neben Militärfahrzeugen fand man auch Hakos und einen Fiat 500 mit H-Kennzeichen. Auch Mopeds und Motorräder säumten die Wiese, auf der die über 95 Fahrer ihre Fahrzeuge aufgereiht hatten, immer mit genug Platz, dass die Schätze von allen Seiten gut bestaunt werden konnten.

Für die Organisation und das leibliche Wohl sorgten die Schlepperfreunde Mingolsheim, für die Musikbeiträge die Tourist Information Bad Schönborn, die den Musikverein Mingolsheim und das Duo „Just for Fun“ and Friends“ engagiert hatte. Als Erinnerung erhielten alle teilnehmenden Aussteller ein Puzzlestück-Medaille mit Jahreszahl.