INTERVIEW | Fahrräder mit Rückenwind – Heiko Riedel über E-Bikes

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Fahrradfahren ist längst mehr als nur Freizeitbeschäftigung: Es ist ein Mobilitätskonzept und für viele inzwischen eine Alternative zum Auto,
besonders seit der E-Bike-Boom Fahrt aufgenommen hat. 

23.07.2025 | Doch welche Entwicklungen prägen den Markt, wie steht es um Technik, Alltagstauglichkeit und Infrastruktur? Und worauf sollten Verbraucher achten, wenn sie sich für ein E-Bike entscheiden?

Antworten auf diese und viele weitere Fragen gab uns Heiko Riedel, Area Sales Manager der Gazelle GmbH. Das Unternehmen mit über 130 Jahren Geschichte steht wie kaum ein anderes für Komfort und Qualität im Fahrradbau. Riedel gewährte spannende Einblicke in die Welt der modernen E-Mobilität auf zwei Rädern.

Das niederländische Traditionsunternehmen Gazelle blickt auf über 130 Jahre Erfahrung im Fahrradbau zurück. Heiko Riedel betont:

„Wir bauen Fahrräder, die extrem alltagstauglich und komfortabel sind und damit natürlich ein sehr breites Publikum ansprechen.“

Die Entwicklung hin zum E-Bike hat die Branche grundlegend verändert. Zu Beginn war der Schritt in die Elektrifizierung für viele Hersteller und Nutzer eine Herausforderung. Mittlerweile ist das Fahrgefühl mit Motorunterstützung für viele Radfahrer nicht mehr wegzudenken:

„Der, der es zum ersten Mal ausprobiert, kommt in der Regel zurück und hat ein sehr breites Lächeln im Gesicht, weil dieses Fahren mit Rückenwind einfach eine wahnsinnig schöne Erfahrung ist.“

Auch Zahlen belegen den Erfolg der E-Bikes. Der Marktanteil wächst stetig und hat 2023 einen Wendepunkt erreicht:

„2023 war der Kipppunkt. Da wurden erstmals in Deutschland mehr E-Bikes verkauft als Räder ohne Motor.“

Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen Stadt und Land. Während in Ballungsräumen noch viele Menschen auf klassische Fahrräder setzen, hat sich das E-Bike im ländlichen Raum längst durchgesetzt:

„Sobald man aufs Land kommt, ist die E-Bike-Quote mittlerweile enorm hoch.“

Mit der neuen Technik steigen jedoch auch die Anforderungen an Wartung und Pflege. Ein modernes E-Bike funktioniert heute über Software, Sensoren und digitale Steuerungen. Regelmäßige Checks beim Fachhändler sind daher unerlässlich, allein schon wegen der notwendigen Software-Updates:

„Wenn man E-Bike fährt, sollte das mindestens vom Rhythmus her einmal im Jahr beim Fachhändler sein.“

Doch der Fortschritt beim E-Bike betrifft nicht nur Technik, sondern auch die Infrastruktur. Im Vergleich zu den Niederlanden ist Deutschland noch nicht so weit, was Radwege und Sicherheit betrifft. Riedel sieht hier großen Nachholbedarf:

„Es gibt ja in Deutschland sehr, sehr viele Fahrradbegeisterte, die aber häufig an ihre Grenzen stoßen. Wenn man in der ein oder anderen Stadt unterwegs ist, macht das nicht so viel Freude.“

Gleichzeitig fordert er ein besseres Miteinander aller Verkehrsteilnehmer. Denn nur gemeinsam lässt sich ein modernes, nachhaltiges Mobilitätskonzept umsetzen:

„Das Entscheidende ist: Es muss ein Miteinander sein.“

Für alle, die sich ein E-Bike zulegen möchten, empfiehlt Riedel einen Besuch im Testcenter von Gazelle. Dort können alle Modelle in unterschiedlichen Rahmengrößen Probe gefahren werden, auch indoor bei schlechtem Wetter und mit individueller Beratung.

Besonders wichtig sei es, vor dem Kauf zu wissen, wofür das Rad genutzt werden soll, ob für den Weg zur Arbeit, sportliche Ausfahrten oder alltägliche Erledigungen. Wer sich gut beraten lässt, findet leichter das passende Modell.

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