| Der 33-jährige Forster ist seit vielen Jahren Mitglied der SPD und führt derzeit bereits zum zweiten Mal vorübergehend die Amtsgeschäfte im Forster Rathaus. |
20.11.2025 | Dazu kommen Ämter wie Wahlausschussvorsitzender, SPD-Landtagskandidat und Initiator des Formats „Holzer hört zu“. Und weil das noch nicht reicht, ist er zudem Geschäftsbereichsleiter bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) tätig.
Realpolitiker mit klaren Prioritäten
Holzer beschreibt sich selbst als Realpolitiker. Ihm ist bewusst, dass sein Listenplatz bei der SPD-Landesliste alles andere als ein Selbstläufer ist und auch das Direktmandat im eher konservativ geprägten Wahlkreis Bruchsal schwer zu holen sein wird. Trotzdem stellt er sich der Herausforderung:
„Ich glaube, wir brauchen klare Prioritäten, wenn wir darüber sprechen wollen: Wie wollen wir zukünftig Wohlstand in unserem Land erhalten?“
Zu diesen Prioritäten zählen für ihn vor allem innere Sicherheit, ein starker Bildungs- und Betreuungsbereich, handlungsfähige Rathäuser sowie eine verlässliche kommunale Infrastruktur.
Holzer hört zu!
Mit seiner Tour „Holzer hört zu“ reist der Forster durch verschiedene Städte, um direkt mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Der Titel sei bewusst gewählt, sagt er, „um zuzuhören, was die Menschen vor Ort beschäftigt“, statt in einer politischen Bubble „immer dieselben Phrasen“ zu wiederholen und dabei das Gespür für die wirklichen Themen zu verlieren.
Aus diesen Gesprächen kristallisieren sich für ihn zentrale Sorgen heraus, wie die Entwicklung des Wohlstands, die Sicherheit der Arbeitsplätze, die Handlungsfähigkeit von Städten, Gemeinden und Land. Oder auch der bevorstehende Ruhestand der Babyboomer, der den Fachkräftemangel weiter verschärfen wird. Gegensteuern möchte er mit Bürokratieabbau, mehr Digitalisierung, einer klugen Einwanderungspolitik und besserer Kinderbetreuung.
Zwischen Rathaus und AWO – eine schwere Entscheidung
Holzer hat bei der jüngsten Bürgermeisterwahl in Forst nicht erneut kandidiert.
Die Entscheidung sei ihm sehr schwergefallen, aber am Ende habe der Respekt vor den begonnenen Aufgaben bei der AWO überwogen. Er wolle die dort angestoßenen Projekte verantwortungsvoll zu Ende führen und parallel im Landtagswahlkampf für die Themen einstehen, die ihm wichtig sind.
Nicht nur schimpfen – mitmachen!
Holzer ist sich bewusst, dass viele Menschen der Politik mit Frust und Enttäuschung begegnen. Für ihn ist das ein Ansporn: Man könne „schimpfen über die Politik“ – oder man „erklärt sich selbst dazu bereit, da mitwirken zu wollen“.
Der Forster hat sich fürs Mitmachen entschieden. Ob es für den Landtag reicht, bleibt abzuwarten. Fest steht: Mit seinem Engagement zeigt er bereits heute, dass Politik dort beginnt, wo jemand Verantwortung für seine Region übernimmt.
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