„BÄRENSTARK? Warum der Bruchsaler Bären mehr ist als ein Gasthaus“


In unserem StadtStudio traf sich Ulrich Konrad mit Oberbürgermeister Sven Weigt und Journalist Rainer Kaufmann, um über das zu sprechen, was für viele längst mehr ist als ein Gasthaus: ein Stück Identität der Stadt.

20.11.2025 | Viele Jahre war das Gasthaus am Damianstor ein Ort zum Essen, Trinken, Feiern. Doch seit 2022 ist die Tür zu.

Die Pächterfamilie musste aus gesundheitlichen Gründen aufgeben, das traditionsreiche Haus steht leer. Und das Land Baden-Württemberg möchte daraus künftig keine Gastronomie mehr machen.

Zu teuer, zu aufwendig, zu unrentabel.

Statt Bratkartoffeln und Biergarten sollen Besprechungsräume der Denkmalverwaltung einziehen.

Doch nun regt sich Widerstand – Bruchsaler Widerstand. Und zwar einer, der nicht auf Krawall aus ist, sondern mit vielen Köpfen und Fachkompetenz für eine Zukunft des Hauses kämpft.

Die Bürgerinitiative „BRUCHSALBÄRENSTARK“ hat eine Petition eingereicht. Zuvorderst Journalist Rainer Kaufmann, Historiker Dr. Jürgen Dick, Winzer Ulrich Klumpp, FDP-Ortsvorsitzender Rüdiger Lupp und Lokaljournalistin Sonja Zeh.

Das Ziel: Der Bären soll wieder ein Ort für Menschen werden – gastronomisch, kulturell, historisch.

Es geht nicht nur ums gute Essen – Historie als Antrieb

Kaufmann macht im Interview klar: Es ist vor allem wichtig, „sich mit der Geschichte zu befassen“.

Der Bären ist ein demokratiegeschichtlicher Schatz. Ursprünglich war er Treffpunkt des Demokratischen Volksvereins während der Revolution 1848/49. Ein Ort, an dem diskutiert, gestritten und Politik gemacht wurde.

Kaufmann träumt von einem vielseitigen Konzept: Räume für Vereine, ein wiederbelebter Bierkeller, vielleicht sogar ein Hostel im Obergeschoss.

„Da ist viel Potenzial drin.“

Das Land hört zu

Weigt und Kaufmann betonen: Die Initiative ist konstruktiv, lösungsorientiert und bringt inzwischen ein Netzwerk an Fachleuten wie Architekten und Gastronomen zusammen.

Das Ziel ist ein gesamthaftes Konzept, das sowohl die historische Bedeutung als auch wirtschaftliche Tragfähigkeit berücksichtigt.

Und: Die Petition hat bewirkt, dass das Land zuhört. Die staatlichen Schlösser und Gärten warten nun den Petitionsprozess ab – ein Zeichen, dass der Druck wirkt.

Die Sanierung könnte einen mittleren einstelligen Millionenbetrag kosten.

Für beide Gesprächspartner ist klar: Das gelingt nur gemeinsam – mit Bürgerschaft, Sponsoren und Fördergeldern.

Die Petition:

„Der Bären“ ist für viele ein Stück Bruchsaler Identität, ein Symbol der Demokratiegeschichte – und vielleicht bald wieder ein lebendiger Ort, an dem man essen, reden, streiten und gestalten kann.

Die Petition läuft noch bis 24. November und es braucht mindestens 10.000 Unterstützer.

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