26.6.24 | Der Airbus A320 mit der Kennung D-AIWF, auch bekannt als „Bruchsal“, hat Grund zum Feiern. Seit fünf Jahren fliegt er unermüdlich für die Lufthansa und trägt den Namen unserer Heimatstadt in die Welt hinaus. Doch was steckt hinter dieser besonderen Patenschaft, die Städte und Flugzeuge verbindet?
Lange vor „Bruchsal“ kam erstmal „Berlin“
Es war einmal 1960, als eine Boeing 707 den Namen „Berlin“ bekam und damit der erste Schritt in eine wunderbare Tradition gemacht wurde. Bürgermeister Willy Brandt höchstpersönlich schüttelte den Champagner, und seitdem tragen etwa 300 Flugzeuge deutsche Städtenamen. Ein wirklich nette Geste und gleichzeitig ein Geniestreich der Marketingabteilung der Fluggesellschaft. Aufrichtigen Dank, liebe Lufthansa AG, für diese gute Idee und Verbundenheit!
Mehr als 30 Jahre später, am 22. Oktober 1991 durfte dann unser in Helvetica Regular geformtes „Bruchsal“ das erste Mal abheben – deutlich gekennzeichnet hinter der vorderen Flugzeugtür. Carla Doll, die Ehefrau unseres damaligen Oberbürgermeisters Bernd Doll, taufte am Flughafen Frankfurt eine namenlose Boeing 737 auf den Namen „Bruchsal“.
Ein kleiner Schritt für die Menschheit, ein großer für Bruchsal.
Happy Birthday! Unsere „neue“ Bruchsal feiert gerade den fünften Geburtstag
Diese unsere Maschine flog bis 2014 immerhin 23 Jahre lang und sorgte dafür, dass bei manchem Flugpassagier die Frage aufkam: „Bruchsal? Ähm, wie?“ Aber Fragen haben immer auch etwas Positives, wie wir an diesem Beispiel noch sehen werden.
Heute ist es ein Airbus A320, der den Namen unserer Stadt in die Welt hinausträgt. Seit dem 4. Juni 2019 ist der Jet unterwegs und hat über 9.600 Flugstunden und mehr als 7.000 sagenhafte Flüge absolviert. Respekt! Mit über 890.000 transportierten Passagieren und 106 angeflogenen Destinationen hat die „Bruchsal“ beeindruckende 6.350.000 Kilometer zurückgelegt. Und nein, sie hat nicht einmal nach dem Weg gefragt.
„Wo bitte geht’s nach Bruchsal?“
Diese Patenschaft ist nicht nur ein Prestigeprojekt, sondern auch eine prima Möglichkeit für Bruchsal, sich weltweit ins Gespräch zu bringen. Dank der „Bruchsal“ lernen Menschen auf der ganzen Welt, dass es einen Ort gibt, den sie bisher auf der Landkarte übersehen haben. Die „Bruchsal“ fliegt als eine Art himmlische Werbetafel um die Welt und nicht wenige Passagiere fragen sich vermutlich, wer oder was „Bruchsal“ eigentlich ist.
Aber keine Sorge, heutzutage reicht ein kurzer Blick aufs Smartphone und schon hat man eine Vorstellung davon, was unser Ort zu leisten vermag: Schloss, Spargel, Zuchthaus, Public Viewing und Volocopter … Und mal ehrlich: Nicht auszudenken, wenn der Kreistag dann demnächst das BR-Alt-Kennzeichen durchwinkt – dann hätten wir bald nicht nur eine fliegende, sondern auch noch tausende rollende Werbetafeln für unsere Stadt.
Und wo fliegt die „BRUCHSAL“ gerade? Hier können Sie nachschauen >>>
Die „Bruchsal“ bringt Menschen zusammen
Die Geschichte der „Bruchsal“ zeigt, wie ein Flugzeug zum Gesprächsstarter werden kann. Ob Geschäftsreisender, Tourist oder jemand, der einfach nur den falschen Flug erwischt hat – die „Bruchsal“ sorgt dafür, dass jeder zumindest kurz an unsere Stadt denkt. Eine kleine Erinnerung daran, dass das Gute in der Welt manchmal eine kleine badische Stadt sein kann. Danke Lufthansa!
(muc)
Über Lufthansa-Städtepartnerschaften
Die Geschichte der Lufthansa